Dänemark

Samstag, 27.07.2024

Fischkutter in Nørre Vorupør, Dänemark. www.reiselust16.de

Fischkutter in Nørre Vorupør. Hier werden die Boote mangels Hafen mittels Seilwinde oder Trecker auf den Sandstrand gezogen.

Jütland und Fünen auf 49 Unterseiten

Unsere diesjährige Reise umfasst im Wesentlich die Halbinsel Jütland und die drittgrößte Stadt Dänemarks, nämlich Odense auf der Insel Fünen. Odense hat uns dermaßen gut gefallen, dass wir hier einen besonderen Schwerpunkt gesetzt haben. Wer Informationen zu Dänemarks östlichen Landesteilen sucht, den müssen wir einstweilen enttäuschen. Unsere Route:

 

- Flensburg - Tønder - Mandø - Ribe - Esbjerg - Blåvand - Ho-Bucht -

- Nymindegab - Hvide Sande - Lyngvik Fyr - Sondervik - Ringkøbing - Oddesund Nord -

- Nørre Vorupør - Stenbjerg - Insel Mors -Nyköbing Mors - Sønder Dråby - Feggesund -

- Fossil und Kieselgur Museum - Lund Fjord - Jammerbucht - Bulbjerg Knude Fuglefjeld - 

- Thorup Strand - Slettestrand - Løkken - Rubjerg Knude Fyr -

- Skagen - Leuchtturm, Nordstrand, Stadt, versandete Kirche -

- Saeby - Lyngså Strand - Mols Bjerge -

- Odense Altstadt, Storms Pakhus, Hafen, H. C. Andersen Skov, Fünendorf -

- Christiansfeld - Sonderborg - Schleswig - Maasholm -

 

Das Kärtchen zeigt den ungefähren Verlauf unserer Reise. Von Flensburg ging es nach Tondern, dann der Nordseeküste entlang bis Skagen und dann an der Ostseeküste wieder nach Süden bis an die Schlei.

Bisher diente uns Dänemark lediglich als Sprungbrett nach Skandinavien. Als wir letztes Jahr von Schweden zurückkamen, hatten wir immerhin 5 Tage, an denen wir uns einmal ein wenig umsehen konnten. Was wir sahen, gefiel uns gut und bestärkte uns in der Absicht, unserem nördlichen Nachbarn irgendwann einmal einen etwas längeren Besuch abzustatten. Mit der Absichtsbekundung hatten wir aber noch lange kein Zeitfenster, um unser Vorhaben auch in die Tat umzusetzen. Ende Juli 2024 eröffnete sich dann die Möglichkeit kurzfristig 3 Wochen wegzufahren. Da bot sich ein Trip nach Dänemark geradezu an. Und so wiesen uns diesen Sommer kurze Wege und ein mildes Seeklima den Weg.

 

Zwischen zwei Meeren und in nördlichen Gefilden gelegen, herrschen in Dänemark auch im Hochsommer meist moderate Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Und es fehlt die Schwüle, die sich im Sommer häufig in Mitteleuropa so unangenehm breit macht. Das Meer ist zwar für Weicheier wie Michael ebenfalls recht kühl, aber ausgedehnte Badeurlaube sind ohnehin nicht sein Ding, Käsefüße ins Wasser, das reicht dann auch.

 

Nicht ungünstig für uns war auch, dass wir wieder einmal einen Teil des Wochenendes auf dem Golden Oldies Festival in Wettenberg verbrachten. So hatten wir auf dem Weg nach Norden schon mal 70 km weniger Strecke zu bewältigen. Aufgrund der Sommerferien waren die Autobahnen allerdings mehr als gut besucht. Also hielten wir uns den ganzen Samstag hübsch fern von diesen Grillstationen und warteten in aller Ruhe, die Staumeldungen immer fest im Blick, den Abend ab, bis sich die Lage an der Staufront entspannt hatte. 

 

Nachdem zumindest auf den ersten 200 km Strecke keine Staus mehr zu verzeichnen waren, setzten wir am frühen Abend des 27.07.2024 unser Wägelchen in Bewegung und befanden uns alsbald auf der Autobahn. Unsere Absicht war es, die halbe Nacht durchzufahren und möglichst weit nach Norden zu kommen, um morgen sämtlichen Staus aus dem Wege zu gehen.

 

Unsere Rechnung ging voll auf. Nur die viele Berg- und Talfahrt bis Kassel hinderte uns zunächst ein wenig daran, schnell voranzukommen. Nachdem wir die Mittelgebirge dann weitgehend hinter uns gebracht hatten, konnten wir auf der fast leeren Autobahn ordentlich Strecke machen. Gegen 22:00 Uhr erreichten wir den Elbtunnel und auch hier hatte sich der Stau vom Tag vollständig aufgelöst. Die Fahrt war trotzdem anstrengend genug, denn zum einen gab es eine ganze Reihe von Baustellen und es regnete ohne Unterbrechung 6 Stunden lang, sodass der Scheibenwischer eigentlich nie zur Ruhe kam. Gegen 22:30 Uhr erreichen wir schließlich die Therme von Kaltenkirchen, ca. 50 km nördlich von Hamburg und haben damit das Tagesziel mehr als erreicht. Ziemlich müde fallen wir ins Bett.

 

Morgen werden wir Flensburg erreichen, wo wir uns dann ein ordentliches Päuschen genehmigen, um ausgeruht und mit frischen Kräften Dänemark in Angriff nehmen zu können.