Esbjerg - Mensch am Meer

Donnerstag, 01.08.2024

Noch vor dem Frühstück fahren wir von Ribe nach Esbjerg. Die Straße ist auch im Hochsommer alles andere als überfüllt, nur die Kreisel stören noch ein wenig, ansonsten fahren wir, seit wir in Dänemark sind, komplett entspannt durchs Land. Und das in der Hochsaison! Es sind nur gut 30 km und schon sind wir da. Die Stadt sehen wir uns heute nicht an, aber die vier neun Meter hohen Figuren Mennesket ved Havet, die wollen wir uns schon einmal ansehen (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Unmittelbar neben dem Figurenensemble befindet sich ein kleiner Parkplatz, der aber jetzt um 08:00 Uhr noch relativ leer ist. Einen sehr viel größeren Parkplatz gibt es nordöstlich der Figurengruppe. Das deutet darauf hin, dass hier gelegentlich auch ganz schön viel Betrieb sein kann. Genießen wir also den Augenblick, denn außer ein paar Hundehaltern, einigen wenigen Joggern und einem Hotdog-Verkäufer, der gerade seinen Stand aufbaut, ist weit und breit niemand zu sehen. Und auch die nahe Straße ist jetzt noch kaum befahren (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Was wirklich schön ist: Am Rand der Parkfläche sind mehrere Bank-Tisch-Kombinationen aufgestellt. Sogar grillen kann man an diesen Tischen. Eine solche Einladung nehmen wir natürlich gerne an.

Wir bereiten das Frühstück vor, bringen alles raus auf einen der Tische, behalten zwischenzeitlich die diebischen Krähen im Auge und haben dann unweit der Skulptur und mit Blick aufs Meer eine wunderbare Zeit.

Südöstlich des kleinen Parkplatzes gibt es auch eine Toilette.

Die Figuren sind nicht besonders filigran gestaltet, eher grobschlächtig. Beeindruckend ist vor allem die Größe. Trotzdem zieht die Skulptur eine ganze Menge Leute an und wir sind ja auch nur deretwegen hier an die Küste gefahren.

Das am Sædding Strand in Esbjerg befindliche Kunstwerk Der Mensch am Meer bzw. Mennesket ved havet wurde vom Bildhauer, Maler und Grafiker Svend Wiig Hansen kreiert. Die Figuren blicken über das Meer und sollen die reine unverfälschte menschliche Begegnung mit Natur, Himmel, Erde und Meer symbolisieren. Die Skulpturengruppe ist in Größe und Haltung der des Ramses im Tempel von Abu Simbel nachempfunden und kann bei gutem Wetter vom Meer her noch in zehn Kilometern Entfernung gesehen werden. Im ursprünglichen Entwurf von Svend Wiig Hansen aus dem Jahr 1954 sollte die Skulptur übrigens auf der Landspitze Grenen bei Skagen aufgestellt werden (überwiegend Wikipedia entnommen).

Während wir frühstücken ändert sich das Licht ständig, ist nicht gerade perfekt, denn die Wolkendecke ist fast komplett geschlossen, reist aber immer wieder einmal ganz kurz auf. Da blinzelt dann die Sonne durch und lässt Michael erahnen, wie es sein könnte, würde sie die Figuren in morgendlichem Glanz einmal etwas länger beleuchten. Bei diesem Foto ist ihm allerdings die Verschlusszeit entglitten und trotzdem kam noch etwas Brauchbares dabei heraus.

Plötzlich passiert dann doch, worauf wir die ganze Zeit gewartet haben. Die Wolkendecke bricht auf und lässt die Figuren für etwas längere Zeit im Halbschatten stehen. Jetzt aber schnell, wer weiß schon, wie lange uns die Gunst des Himmels hold ist.

www.reiselust16.de

Doch die Wolken meinen es gut und gewähren uns ausreichend Zeit, um die Figuren von allen Seiten abzulichten. Da sitzen sie nun, die vier Menschen am Meer und schauen stoisch nach draußen.

Blick durch die Beine in Richtung Nordseestrand.

Blick zwischen zwei Figuren hinaus aufs Meer.

Ein Kutter bewegt sich in der engen Fahrrinne hinaus auf die Nordsee.

Blick vom trocken gefallenen Strand auf die Figurengruppe und den Rastplatz.