Die Jammerbucht (dänisch Jammerbugt) ist ein offenes Gewässer im Skagerrak. Die Bucht ist ein Teil der dänischen Nordsee an der Nordwestküste Jütlands und erstreckt sich rund 100 Kilometer weit vom Bulbjerg über Thorup Strand, Slettestrand, Blokhus, Løkken und Lønstrup bis nach Hirtshals. Der Name der Bucht leitet sich von „Jammer“ aufgrund der vielen Strandungen ab. Westlich schließt sich die Bucht Vigsø Bugt bis Hanstholm an, im Nordosten erstreckt sich die Tannis Bugt bis Skagen.
Die Bucht bietet ertragreiche Fischgründe. Die Häfen von Hirtshals und Hanstholm wurden erst im 20. Jahrhundert angelegt, um zahlreiche kleine Landungsplätze auf dem offenen Sandstrand zu ersetzen. In Løkken, Lønstrup und Torup Strand kann man heute noch Fischkutter auf dem Strand liegen sehen, die mit Seilwinden oder Raupenschleppern ins Meer oder an Land gezogen werden. Als erster dänischer Hafen an der offenen Nordsee wurde von 1919 bis 1930 der Hirtshals Havn gebaut, heute einer der größten Fischereihäfen Dänemarks. Von hier aus verkehren Fähren nach Norwegen, zu den Färöerinseln und nach Island. Den inzwischen wichtigsten Wirtschaftszweig in der Küstenregion bildet jedoch der Tourismus – begünstigt durch breite Sandstrände, die häufig sogar mit dem Auto befahren werden dürfen. Die Küstenlinie ist vor allem bei Lønstrup (Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr) trotz Küstenschutzmaßnahmen durch Erosion gefährdet, während zwischen Blokhus und dem Bulbjerg die Dünengürtel sogar anwachsen – aufgrund der ruhigeren Strömung im Inneren der flachen Bucht (überwiegend Wikipedia entnommen).