Odense Stadt 1

Samstag, 10.08.2024 Odense

Stellplatz, Stauwehr, MM-Park, Brandts Passage

Das Kärtchen zeigt unseren Übernachtungsplatz in der Skovalleen im Süden Odenses. Von hier aus kann man die Altstadt leicht mit dem Fahrrad erreichen. Der nahe gelegene Bahnhof bietet ferner die Möglichkeit, mit der Bahn zu fahren. Wir sind die 4 km lange Strecke gelaufen. Läuft oder fährt man nicht durch die Talaue der Odense Å, sondern nutzt die Læssøegade (Pizzeria Pinza) nach Norden, ist der Weg kürzer, aber auch weniger abwechslungsreich (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Unser Domizil in Odense in der Talaue des Flüsschens Odense Å, bzw. am Rande der Skovalleen (Waldallee) und ca. 1 km südlich des Zoos gelegen. Von hier aus sind es knapp 4 km bis in die Stadt, das wird heute ein hartes Stück Arbeit.

 

Der Platz in der Skovalleen liegt in einem Buchenwald, ist ein reiner Parkplatz, somit gibt es keine VE. Er liegt im Grüngürtel südlich der Stadt und wird insbesondere von Hundehaltern, Joggern und von Leuten aufgesucht, die ihre Freizeit im Grüngürtel verbringen möchten. Der Andrang an Pkw ist in den drei Tagen, wo wir vor Ort sind, aber nie so groß, dass der Platz voll belegt ist, zumal es weitere Parkmöglichkeiten im Straßenbereich gibt.

Als wir am Morgen wach werden, schlafen die übrigen Camper noch, aber die Hundehalter sind schon wieder unterwegs. Wir machen uns Brote für unterwegs und machen uns schon früh auf den Weg. Wegen der Nervensäge von gestern haben wir nun statt 2 km Weg bis zur Altstadt deren 4 km zu laufen und das ist zu Fuß doch ein ordentliches Stück Weg.

Unser Weg vom Übernachtungsparkplatz in die Altstadt entlang der Talaue der Odense Å (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Wir folgen der Grünanlage der Odense-Å-Talaue in Richtung Norden. Unterwegs kommen wir an einem Baumwipfelpfad vorbei. Die Odense Å ist ein Fließgewässer und hat eine Länge von ungefähr 60 Kilometern. Sie durchläuft die Stadt Odense und ist Fünens längster Wasserlauf. Sie entspringt dem Arreskov Sø nordöstlich von Faaborg und mündet bei Seden Strand in der Nähe des Odense-Kanals in den Odense-Fjord. 

Danach erreichen wir den Zoo von Odense, der ebenfalls in der Odense Å-Talaue liegt.

Und oberhalb des Zoos geht es auf dem Sondre Boulevard weiter nach Norden. Eigentlich ist für heute kein Niederschlag angesagt, aber wir erwischen natürlich wieder einmal die eine kleine Wolke, die ihre volle Fracht über uns ablädt und wir retten uns schnell unter ein paar dicht belaubte Bäume.

Zum Glück ist der Schauer nur von kurzer Dauer, wir können unseren Weg fortsetzen und erreichen als nächstes Ziel den Munke Mose Park, die Grüne Lunge im Süden der Stadt.

Über die Brücke geht es auf den Spielplatz im Munke Mose Park.

Diese stilisierten Riesenblätter leisten leider keinen Beitrag zur Sauerstoffproduktion, sehen aber originell aus und spenden an warmen Tagens Schatten.

Vom Spielplatz geht es nun nach Norden aus der Talaue heraus in die Altstadt.

Am nordwestlichen Ende des Parks hat man die Odense aufgestaut und lässt das Wasser über einen langgezogene Staumauer zurück ins alte Flussbett ablaufen.

Dort fahren nun einige kleine Ausflugsboote zur Belustigung des Publikums. Auch Tretboote kann man hier mieten. Heute früh scheint das Interesse aber noch gering zu sein, denn die Boote liegen wie an einer Perlenschnur aufgereiht alle noch im Hafen.

Der schier endlose Überlauf sorgt für eine ordentliche Sauerstoffanreicherung, was die Kiemen tragenden Wasserbewohner sicher freuen wird.

Mit der Ausgestaltung der Wegweiser hat man sich viel Mühe gegeben, um ein repräsentatives Aussehen sicherzustellen. 

Wir erreichen die Fußgängerzone im Westen der Altstadt.

Der Eingang zu Brandts Passage in der Vestergade 75 ist so klein, würden wir unsere Nase nicht in jeden Hinterhof stecken, wir wären glatt daran vorbeigelaufen.

Im Grunde genommen ist diese Passage ein Abbild der Vintapperstrædet. Auch hier flankieren die Passage die üblichen Verdächtigen, mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass sich am Ende des Durchgangs ein passables Museum befindet.

Eines von mehreren Restaurants in Brandts Passage. Die Restaurantdichte in der Stadt ist so groß, dass man eigentlich ständig essen und trinken könnte.

Immer wieder flanieren wir an Gebäudeensembles der alten Kleiderfabrik vorbei, die ganz schön groß gewesen sein muss und deren Gebäudeteile man inzwischen bestens in die Wohn- und Geschäftsarchitektur der Innenstadt integriert hat.

Das Vivaldi, ein Damenbekleidungsgeschäft im hinteren Teil der Passage. Hier kann man hochwertige Kleidung und Accessoires erwerben.

Am Ende von Brands Passage mündet der enge Durchgang auf einen mittelgroßen Platz, hinter dem sich das Kunstmuseum befindet.

"Im Kunstmuseum Brandts können Sie schnell einen ganzen Tag zwischen den Meistern der Vergangenheit und den Talenten der zeitgenössischen Kunst verbringen", meint die Fremdenverkehrswerbung. Das glauben wir wohl, aber genau das wollen wir nicht bei dem schönen Wetter. Das Museum heben wir uns auf für schlechte Zeiten.