Odense Stadt 3

Samstag, 10.08.2024 Odense

Møntergården-Andersen Museum-Altstadtgassen

Das H. C. Andersen Museum, Bangs Boder 29 (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Das Kulturhistorische Museum Møntergården, hier von der Overgade 49 aus aufgenommen, befindet sich in der Overgade 48 in einem Hof aus Fachwerkhäusern, die im Renaissance-Stil erbaut sind.

Hier der lang gezogene Durchgang, über den man den Innenhof erreicht.

 

Das Gebäude wurde auf einem Bauernhof des Adligen Falk Gye (1602–1653) erbaut. Das Äußere des zweigeschossigen Gebäudes stammt aus dem Jahr 1646 und verfügt über geschnitzte Rosetten (im ersten Stockwerk zu sehen). Mehrere Jahre lebten mehrere Adelsfamilien auf dem Hof. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Hof in ein Lebensmittelgeschäft und einen Lagerraum verwandelt. 1860 wurde die untere Etage der Veranda für Geschäfte eingerichtet und mehrere Familien zogen in Wohnungen darüber ein.

 

1930 kaufte die Gemeinde Odense das Gebäude, um es zu erhalten. Damals wurde die untere Etage rekonstruiert und die Gebäude ähneln sich in der Version 1646. 1941 öffneten sich zum ersten Mal die Türen des Museums. Von 2010 bis 2013 erfolgte eine große Erweiterung mit Mitteln der Stiftung A. P. Müller og Hustru Chastine Mc-Kinney Müllers Fond.

 

Das Museum hat Exponate zur alten Geschichte von Fünen sowie im Mittelalter und der Zeit der Renaissance. Unter den Exponaten befindet sich der Koelbjerg-Mann (Koelbjergmanden), der um 8000 v. Chr. lebte und damit die ältesten menschlichen Überreste, die aus Dänemark bekannt sind (überwiegend Wikipedia entnommen).

Stichstraße zur Overgade, mit Zugang zum Innenhof des Kulturhistorischen Museums Møntergården im Bereich des Backsteingebäudes.

Møntergården Innenhof, wie das ganze Gebäude, wirklich schön restauriert.

Schöne bunte Installation im Hof, wie es Michael gerne mag.

Die Vandspiralskulptur (Wasserspiralenskulptur) am Sortebrødre Torv, 100 m östlich des H. C. Andersen Haven. Die nachfolgenden bunt getünchten, ein- bis zweigeschossigen historischen Gebäude stehen überwiegend östlich des H. C. Andersen Museums. Wer also das Museum besucht und Gefallen an diesen wirklich sehr schön restaurierten Gebäuden findet, der hat es nicht weit um sich das einmal anzusehen.

Häuserzeile in der Straße Ramsherred nordöstlich H. C. Andersen Haven und H. C. Andersens Hus.

Straßenansicht im westlichen Teil der Straße Ramsherred.

Straßenansicht im westlichen Teil der Straße Ramsherred.

H. C. Andersens Hus ist die dänische Bezeichnung für das Haus, in dem der dänische Schriftsteller und Dichter Hans Christian Andersen wahrscheinlich geboren wurde. Das Haus mit der Adresse Bangs Boder 29 liegt in der Altstadt von Odense.

 

Obwohl der Geburtsort von Andersen nicht mit Sicherheit ermittelt werden kann, ist es wahrscheinlich, dass er in dem Haus geboren wurde. In diesem Haus wohnte die Großmutter von Andersen und 1805, als der spätere Dichter geboren wurde, wohnte die Tante von Andersen dort. Sie war die einzige Verwandte von Andersens Eltern, die in der Region wohnte. Andersen lebte auf jeden Fall nicht lange in dem Haus. Seine Kindheit verbrachte er in einem Haus in der Munkemøllestræde. Dort wurde 1930 das Museum „H.C. Andersens Barndomshjem“ errichtet.

Das H. C. Andersen Museum, Bangs Boder 29 (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

 

Hans Christian Andersen (* 2. April 1805 in Odense; † 4. August 1875 in Kopenhagen), der sich als Künstler zeitlebens nur H. C. Andersen nannte, ist der bekannteste Dichter und Schriftsteller Dänemarks. Weltberühmt wurde er durch seine zahlreichen Märchen, unter anderen Däumelinchen, Des Kaisers neue Kleider, Die kleine Meerjungfrau, Die Prinzessin auf der Erbse, Der standhafte Zinnsoldat, Das hässliche Entlein und Die Schneekönigin (Wikipedia).

Hans Christian Andersen wurde als Sohn des verarmten Schuhmachers Hans Andersen (1782–1816) und der alkoholkranken Wäscherin Anne Marie Andersdatter (ca. 1775–1833) in Odense auf Fünen geboren.

 

Nach dem Tod seines Vaters ging er mit 14 Jahren nach Kopenhagen und bemühte sich, dort als Schauspieler zum Theater zu kommen. Als ihm das jedoch nicht gelang, versuchte er sich ebenso vergeblich als Sänger und verfasste schon erste kleine Gedichte. Schließlich nahm ihn Konferenzrat Jonas Collin, der damalige Direktor des Kopenhagener Königlichen Theaters, in seine Obhut und in sein Haus auf. 

 

Von der Theaterdirektion unterstützt und durch König Friedrich VI. gefördert, konnte er von 1822 bis 1826 bei Rektor Simon Meisling eine Lateinschule in der kleinen Provinzstadt Slagelse besuchen, von 1826 bis 1828 eine weitere Lateinschule in Helsingør und anschließend die Universität Kopenhagen.

 

Andersen unternahm zahlreiche Reisen nach Deutschland, England, Italien, Spanien, Portugal und in das Osmanische Reich. Unter dem Einfluss der italienischen Landschaft entstanden die ersten Vorformen der Kleinen Meerjungfrau. Die Beschreibung der Welt in dem gleichnamigen Märchen zeigt deutlich italienische Einflüsse. Auf seinen insgesamt 30 großen Reisen kam er 32-mal nach Dresden und 15-mal nach Maxen bei Dresden, wo er seine Freunde besuchte, die Mäzene Friederike und Friedrich Anton Serre. Dort schrieb er auch: „Des Herzens Sonnenschein in Sachsen, er strahlt am schönsten doch in Maxen.“ 1857 verbrachte er mehrere Wochen im Hause von Charles Dickens (überwiegend Wikipedia entnommen).

Wir hatten bei dem schönen Wetter nicht die Muse, uns stundenlang im Museum herumzutreiben. Wie ihr unseren Bildern ja entnehmen könnt, sind das Museumsgebäude selbst und insbesondere weite Teile der Altstadt schon so märchenhaft schön, dass man mehr als genug damit zu tun hat, sich an diesen abzuarbeiten.

Häuserzeile in der Hans Jensens Stræde.

Straßenansicht in der Rosengade gegenüber Odeon und Carl Nielsen Museum.

Bahnhof und Eisenbahnmuseum

Odense Attraktionen nördlich Hauptbahnhof (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Der Bahnhof von Odense.

Denkmal gegenüber dem Hauptbahnhof.

Nördlich des Hauptbahnhofs geht es am Eisenbahnmuseum vorbei. All diese Museen und Kunstgalerien, den Dom könnte man natürlich besuchen, aber da hätten wir dann ein zeitliches und ein finanzielles Problem. Es gibt in jedem Falle noch eine ganze Reihe von Dingen und Michael kann sich nur wiederholen. Hier müssen wir unbedingt noch einmal hin.

Eine Miniaturbahn begeistert Groß und Klein.

Doch wir wollen noch ein wenig von der Stadt sehen und so geht es weiter nach Norden in Richtung Hafen.