Freitag, 02.08.2024 und Samstag, 03.08.2024
Nachdem wir uns nun auch die Sandskulpturen angesehen haben, schielen wir bereits auf ein Nachtlager. Da wir uns morgen ohnehin einmal Ringkøbing anschauen möchten, ergibt es Sinn direkt noch dort hinzufahren und dann auch dort zu übernachten. Dann können wir morgen nach dem Frühstück gleich in Richtung Zentrum starten.
Ringkøbing Altstadt und Jachthafen (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0). Die Altstadt von Ringkøbing besitzt alte Gassen, die rechtwinklig um den Marktplatz Torvet herum angelegt wurden. Einzigartig in Dänemark ist die Benennung der Hauptachsen: Vestergade, Østergade, Nørregade und Søndergade sind – anders als sonst üblich – nicht nach ihrer Laufrichtung vom Ortskern zur Stadtgrenze benannt, sondern nach ihrer geografischen Position in der Stadt.
Dieser LKW- bzw. Busparkplatz in der Vesterled 14-16 (Ringkøbing) befindet sich gerade im Umbau. Die Asphaltarbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Camping ist hier sicherlich nicht erlaubt. Das heißt aber nicht, dass auch eine Übernachtung im Womo verboten ist. Es wird vermutlich, wie so oft, darauf ankommen, wie stark der Platz von Bussen und LKW frequentiert wird und wie sich die Camper verhalten.
In dieser Hütte befindet sich eine saubere Toilette und eine warme Dusche. Ob die dann in Zukunft, wenn der Platz umfänglich von LKW eingenommen werden sollte, für uns Camper noch zur Verfügung steht, werden wir sehen. Aktuell gibt es keine Probleme. Die Aussage, die man immer wieder liest, dass in Dänemark das Übernachten außerhalb von gekennzeichneten Stellplätzen verboten ist, ist nach unserer Auffassung falsch. Wir selbst haben zwar erst zwanzigmal frei gestanden, aber wir haben mindestens zwei Dutzend weitere Park- und Rastplätze gefunden, die wir hätten nutzen können und wir haben hunderte Camper gesehen, die damit überhaupt keine Probleme bekommen haben. Probleme gibt es immer dann, wenn verschiedene Interessengruppen um den gleichen Parkraum konkurrieren oder wenn sehr viele Urlauber gleichzeitig einen Spot oder eine Stadt nutzen wollen. Das gilt aber nicht nur für Camper, sondern genauso für Pkw-Fahrer, die in Ferienwohnungen, Hotels oder in Airbnb-Unterkünften nächtigen.
Bevor wir allerdings unser Nachtlager beziehen, parken wir zunächst in der Nähe der Altstadt, um uns den Ort schon einmal kurz anzusehen. Hierzu fahren wir in den Skolevænget in dem ein großer Wiesenparkplatz mehr als ausreichend Parkraum bietet. Auf dem Weg in die Stadt kommen wir an diesem hübschen Vorgarten vorbei.
Wie viele dänische Kleinstädte hat auch Ringkøbing eine ganz ordentliche Fußgängerzone. Uns wurde auch gesagt, dass sich viele Deutsche hier oben abgesiedelt hätten. Wir sind ohnehin überrascht, wie viele Dänen zumindest ein wenig Deutsch können.
Wir folgen der Fußgängerzone bzw. der Vestergade in südwestliche Richtung und erreichen, auf halber Strecke zum jachthafen den Marktplatz Torvet.
Der Marktplatz Torvet.
Ein Hinterhof lädt zum Verweilen ein.
Nördlich des Torvetplatzes steht die Kirche von Ringköbing am Kirkepladsen.
In direkter Nachbarschaft zur Kirche steht das Café Den Glade Gulerod, das mit köstlichen Snacks die Besucher lockt. Da der Tag schon recht weit fortgeschritten ist und wir heute ja auch wieder ein ordentliches Programm absolviert haben, sehen wir uns nun noch den Yachthafen an.
Und nun haben wir auch noch Dusel, denn am Jachthafen gibt es einen Künstlerwettbewerb, bei dem mit Holzsägen und allerlei Werkzeug wirklich schöne Stücke aus unförmigen Baumstämmen gezimmert werden.
Aus unförmigen Holzstämmen werden in mühevoller Kleinarbeit teils mannshohe, facettenreiche und recht elegante Skulpturen erschaffen. So ein Labor im Freien sieht man nicht alle Tage und da können wir nicht einfach daran vorbeigehen. Das müssen wir uns schon einmal in aller Ruhe ansehen.
Skulpturen aus Holz sind auch ein einzigartiger Blickfang für das eigene Zuhause, aber dafür muss man halt auch den Platz haben, und den hat bei weitem nicht jeder.
Bis zum Jacht- und Fischereihafen ist es nun nur noch ein Katzensprung. Eigentlich wollten wir ja längst zurückgehen zu unserer Unterkunft, aber jedes Mal lockt ein neues Ziel und so laufen wir weiter und weiter.
Im Bildhintergrund der kostenpflichtige Stellplatz an der Fiskerstraede. So etwas ist für uns natürlich auch immer interessant.
Man steht auf einer kleinen Landzunge, beidseitig vom Meer umgeben. Dazu etwas Grün, sodass man es sich auf Liegestühlen auch recht bequem machen kann, also nicht schlecht dieser Platz.
Und die malerischen Fischerboote verzurrt am Steg geben auch immer ein schönes Bild ab.
Kormorane in sicherem Abstand bei der Gefiederpflege.
Eine schöner Rad- und Fußweg führt die Küste entlang. Dahinter in Traumlage die erste Häuserreihe. Solange Wind und Gewässer Ruhe geben, eine unschlagbare Lage. Aber wehe, wenn sie toben.