Unser weiterer Weg von Hanstholm aus durch den Nationalpark Thy, zum Fähranleger südlich Agger, zurück nach Agger und östlich um Nissum Bredning herum bis nach Oddesund Nord (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Von Hanstholm aus bleiben wir erst einmal so nah als möglich an der Küste und folgen der Küstenstraße (181) in Richtung Klitmøller (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Unmittelbar nördlich von Klitmøller führt eine Seitenstraße zu einem Parkplatz direkt bis an die Dünen oberhalb des Strandes.
Hier ist es wirklich schön und dementsprechend ist der Ort gut besucht. Für unser
Womo ist es eigentlich etwas eng, aber wir kommen ungeschoren rein und später auch wieder raus.
An dem ausgedehnten Strand verlieren sich die Besucher in der Weite des Raumes, zu schade, dass wir nur so wenige Tage in Dänemark bleiben können, es gäbe noch so viel zu sehen.
Zum Baden ist es uns allerdings zu kalt, das überlassen wir den abgehärteten Skandinaviern.
Auch hier müssen wir uns unbedingt diese schöne Dünenlandschaft
ansehen.
Ganz gleich, wo wir uns dem Meer nähern, überall ist massig Platz und wenn man sich ein wenig vom jeweiligen Parkplatz entfernt, hat man das Gefühl, das Meer gehört einem ganz alleine.
Nur 12 km südlich liegt Voruper, wieder so ein Spot, der zum Verweilen einlädt. Kein Massentourismus, kein Kreuzfahrtschiff, dass hier gleichzeitig tausende Besucher in die Landschaft entlässt. Nur eine scheinbar unendliche Weite und Ruhe kennzeichnet diesen Landstrich. Zudem scheint seit heute Mittag die Sonne von einem strahlend blauen Himmel, der uns erst einmal erhalten bleiben dürfte. Was will man mehr? Wir kommen wirklich ins Gammeln und würden uns am liebsten hier häuslich niederlassen. In so einer Landschaft kann man sich in wenigen Tagen so gut erholen, als hätte man 3 Wochen Urlaub hinter sich. Es ist unbeschreiblich angenehm und wir müssen unbedingt einmal mit mehr Zeit im Reisegepäck nach Dänemark zurückkehren.
Mit wenigen Fotounterbrechungen geht es nun auf der Straße 181 bis zur Landzunge Agger Tange, wo wir am Fähranleger übersetzen könnten auf die südliche Landzunge Harboøre Tange bzw. nach Thyborøn.
Auf das Übersetzen mit der Fähre verzichten wir, denn für dieses kurze Stück Wasserweg 265 DK hinzulegen ist uns schlicht zu teuer.
Nur 2,5 km nördlich des Fähranlegers zweigt ein Sträßchen nach Westen in Richtung des Vesterhavet Nationalpark Thy ab, den wir uns kurz ansehen wollen. Der Nationalpark hat eine kleine Homepage, die sogar einige Erläuterungen auf Deutsch anbietet. Vollmundig heißt es: Dort, wo die Nordsee mit voller Kraft auf Thy trifft, wo Sandstürme jahrhundertelang tobten, wo die Weiten größer und die Natur wilder ist, liegt Dänemarks erster Nationalpark. Voller einzigartiger Naturerlebnisse. Nun ja, das können wir jetzt noch nicht beurteilen, wir werden das aber zu einem späteren Zeitpunkt überprüfen.
Gehen wir einmal wohlwollend davon aus, dass die Fremdenverkehrswerbung die Backen nicht zu stark aufgeblasen hat. Der Nationalpark ist immerhin 244 km² groß und umfasst sowohl öffentliche als auch private Flächen. Vielen Zugvögeln dient er als Rastplatz.
Im Grunde genommen unterscheidet sich die Dünenlandschaft des Nationalparks nur unwesentlich von dem Landstrich nördlich davon. Vermutlich wollte man stellvertretend für die gesamte Region einen Teil dieser Landschaft für lange Zeit bewahren und hat deshalb den Nationalpark an dieser Stelle eingerichtet. Michael begibt sich mit dem Fotoapparat bewaffnet auf die höchste Düne, die allerdings nicht wirklich hoch ist und macht von dort aus einige Fotos von der Umgebung. Auch hier ein wirklich schönes Fleckchen Erde.
Schließlich lockt uns der einsame Strand dann doch noch einmal bis an die Wasserlinie.
Von der Landzunge Agger Tange geht es schließlich zurück bis Agger und dann weiter nach Vestervig Kirke. Hier biegen wir auf die 527 nach Süden ab und folgen der Straße bis Idby, wo wir dann wieder auf die 11 treffen. Die 11 nähert sich nun dem Nissum Bredning und umrundet diesen auf dessen Ostseite.
Unmittelbar nördlich der Oddesundbroen (Oddesundbrücke) finden wir bei Oddesund Nord einen ganz ordentlichen, naturbelassenen und kostenlosen Stellplatz mit Blick auf den Oddesund und die Brücke, die diesen überspannt. Wir fühlen uns hier richtig wohl und genießen die warme Abendsonne, da hat es sich doch schon wieder gelohnt auf die Fähre zu verzichten, ansonsten wären wir hier nie vorbeigekommen (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Von einem nahegelegenen kleinen Turm hat man auch noch einen schönen Überblick über das umliegende Gelände.
Michael muss natürlich noch die Umgebung und den Turm erkunden, bevor wir angesichts eines heute nur lauen Lüftchens den gemütlichen Fernsehabend einläuten.
Der Platz ist geschottert, ausreichend weit von der Straße entfernt und bietet auch für Dick- und Langschiffe genügend Abstellfläche. Am Aussichtstürmchen befindet sich eine Toilette.
Blick auf die Oddesundbrücke von unserem Übernachtungsplatz aus.
Blick von Aussichtsturm nach Nordwesten.