Der Eigentümer des Vortex Gartens ist Henry Nold (* 4. Januar 1966 in Darmstadt), ein deutscher Konzeptkünstler. Er ist der Sohn des Aktionärs Erich Nold und wurde in den 1990er-Jahren bekannt, da er seine geerbten Anteile an großen deutschen Unternehmen zur Einbringung von nachhaltigen und sozialen Forderungen in deren Hauptversammlungen nutzte.
Der Vortex Garten befindet sich südlich der Mathildenhöhe, unterhalb der Russischen Kapelle. Er ist Darmstadts einziger öffentlicher Park im Privatbesitz. Der Garten ist tagsüber geöffnet und ein beliebtes Ziel für Touristen auf dem Weg zur Künstlerkolonie. Auf Anfrage werden die Gestaltung und die Idee des Gartens interessierten Besuchern erläutert. Die nachfolgenden Erläuterungen sind überwiegend Wikipedia entnommen.
Angelegt nach den Prinzipien der Permakultur und des Gleichgewichts natürlicher Öko-Systeme möchte der Eigentümer den Garten sinnbildlich als „Ort der Lebendigkeit, der Erneuerung und der Erholung“ zugänglich machen.
Permakultur (von dem englischen Begriff „permanent (agri)culture“ abgeleitetes Kofferwort; deutsch: „dauerhafte Landwirtschaft“ oder „dauerhafte Kultivierung“) ist ein Konzept für Landwirtschaft und Gartenbau, das darauf basiert, Öko-Systeme und Kreisläufe in der Natur zu beobachten und nachzuahmen.
Leitmotiv des Gartens und der Villa sind Vortexspiralen oder Doppelhelix-Formen, die an die geometrischen Gebilde der DNA angelehnt sind. Die elementare Bewegung lebendiger Systeme findet sich wieder in Wasserspielen, in der Eiform als Symbol sowie in Ornamenten, die Kornkreisen nachempfunden sind. Weiterhin ist es eine persönliche Hommage des Eigentümers an die Lebensreformbewegung sowie an Hermann Graf Keyserling und an die Arbeit des Försters und Erfinders Viktor Schauberger, der sich für eine an der Natur orientierten Technik einsetzte. „Die Natur kennt keine gerade Linie“, betonte Schauberger. Das Anwesen ist vom Konzeptkünstler Henry Nold und seinen Künstlerfreunden als Gesamtkunstwerk in geistiger Nähe zu Land Art entworfen und gestalterisch umgesetzt worden.
Das Haus Hubertus, heute Haus Martinus mit dem Vortex Garten, ist ein denkmalgeschütztes Gebäude. Es wurde 1921 noch während des formalen Bestehens der Darmstädter Künstlerkolonie von dem Architekten Jan Hubert Pinand für die Familie Diefenbach erbaut. Nach der Jahrtausendwende wurde das Haus am Prinz-Christians-Weg 13 nach historischen Vorlagen saniert.
Pforte und Zugang zum Haus Martinus und dem Vortex Garten. Der Rundweg im Vortex Garten entgegen dem Uhrzeigersinn durchlaufen.
In Marokko hergestellte Lampen mit geometrischen Formen, die mythische Kornkreise symbolisieren sollen.
Lampen mit Kornkreismustern, am Ein- bzw. Ausgang des Areals.
Kunst im Vortex Garten. Holzkonstruktion mit Sitzgelegenheit in Form eines Eis.
Wasserspiele sind wesentliche Elemente dieses Gartens.
Und hier eine Kopie des Darmstädter Rosendoms, allerdings ohne Rosen.
Zum Original: Zwischen Seitersweg und Erbacher Straße liegt der Park Rosenhöhe, ein historischer Park auf einem Hügel im Osten Darmstadts. Fußläufig sind es etwa 1000 m bis dorthin. Zusammen mit dem Hochzeitsturm und den Jugendstilhäusern der Mathildenhöhe bildet er ein Darmstädter Gesamtkunstwerk. Wahrzeichen und Kernstück des Parks ist das Rosarium mit dem Rosendom. Von Mai bis November blühen hier mehr als 10.000 Rosen. Am Rande des Parks befinden sich die Gebäude der Neuen Künstlerkolonie Rosenhöhe. Weitläufige Wiesen, gut ausgebaute Wege und Bänke machen den Park zu einer Oase der Ruhe. Interessante Bauwerke wie die Mausoleen des Fürstenhauses, das Teehäuschen und das Pförtnerhäuschen sind zudem ein Besuch wert. Der Park dient heute als Naherholungsgebiet. Neben der Vielzahl von Rosen findet man hier auch weitläufige Wiesen, Obstwiesen, Mammutbäume und andere seltene Baumarten.
Das Kornkreis-Pentagramm unter der Kuppel der Rosendomkopie.
Die Terrasse auf der Westseite des Gebäudes.
Ehemaliger Friedhofsengel vor der Kopie des Darmstädter Rosendoms. Der Engel wurde "zum Leben erweckt" durch einen weißrussischen Gustav-Klimmt Experten.
Wasser-Klangschale im Darmstädter Vortex-Garten auf der Mathildenhöhe. Durch die Vibration der Schale entstehen metallisch klingende Töne, das Wasser gerät in Schwingung und spritzt schließlich auf. Hierzu müssen die an der Schale befestigten Messingbügel mit nassen Fingern oder der nassen Handfläche kräftig gerieben werden.
Als Wirbel oder Vortex bezeichnet man in der Strömungslehre eine drehende Bewegung von Fluidelementen, um eine gerade oder geschwungene Drehachse.
Die elementare Bewegung lebendiger Systeme findet sich wieder in Wasserspielen.