Odense Stadt 4

Samstag, 10.08.2024 Odense

Hafenfest, Hafenbad, Teater

Odense nördlich des Hauptbahnhofs (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Vom Eisenbahnmuseum geht es über die Thomas B. Thriges Gade direkt auf das Hafenbad zu. Das Odense Havnebad liegt im Zentrum des Hafens von Odense. Es hat die Form eines Schiffes mit Deck und Kajüte, sodass es leicht zu finden ist. Es bietet Platz für insgesamt 300 Gäste gleichzeitig. Das 2016 eröffnete Hafenbad kann kostenlos genutzt werden und ist ganzjährig geöffnet, sodass es auch im Winter ideal für Badegäste ist. Im Sommer hat das Wasser eine Temperatur von mindestens 20°, im Winter von mindestens 3°. Aha, bei 3 Grad ist das Bad also ideal für Badegäste (überwiegend Wikipedia). Angelika ist übrigens mal kurz durch das Tor hineingegangen und wurde freundlich darauf hingewiesen, dass das Bad nur barfuß betreten werden darf. Wer also, anders als Michael, bevorzugt zwischen 3 und 30 Grad Wassertemperatur schwimmen möchte, der kann das hier kostenlos tun.

Als wir vor dem Hafenschwimmbad stehen, hören wir Musik aus dem benachbarten Hafenbecken

am Østre Kaj und laufen einmal hinüber. Mitten im Becken schwimmt eine Bühne, auf der eine uns unbekannte Band spielt. Am Rand des Hafenbeckens hat sich eine große Zuhörerschaft versammelt, die von der Musik recht angetan ist.

Auf dem Betonboden mag man hart sitzen, doch das Wasser in unmittelbarer Nähe und der von der Sonne gut angewärmte Beton machen die Sache doch ganz erträglich. Und so sitzen sie da und sind ganz begeistert von Darbietungen der Band. Wir haben mit Leuten vor Ort gesprochen und wenn wir das richtig verstanden haben, dann ist die Bühne gerade an Sommerwochenenden wohl öfter im Einsatz und insofern lohnt es sich vor einem Besuch einmal im Internet zu stöbern oder einfach einmal auf gut Glück vorbeizuschauen. Die Leadsangerin der Band singt sehr ordentlich, der Sound geht ins Ohr und hätten die hier einen CD-Verkauf, Michael hätte eine CD mitgenommen. Wir hören eine ganze Weile zu und machen uns danach wieder auf den Weg.

 

Leicht desorientiert schauen wir zuvor noch einmal auf den Plan. Das sieht ein etwas älterer Däne und fragt, ob wir Hilfe benötigen. Michael fragt ihn, ob er uns sagen könne, wo Storms Parkhus (Lager) sei. Er zeigt es uns auf dem Plan und siehe da, das ist ja ganz in unserer Nähe. Da wären wir ja schön blöd, wenn wir das nicht noch mitnehmen würden. Dass wir uns hier nicht für ein Warenlager interessieren, werdet ihr gleich auf der nachfolgenden Seite sehen. 

Nach einem sehr angenehmen Aufenthalt in Storms Parkhus geht es über eine Fußgängerbrücke am Hauptbahnhof wieder auf die Südseite der Bahntrasse und damit in die Altstadt. 

Südlich des Bahnhofs kommen wir dabei am Theater vorbei. Dabei verpennen wir das benachbarte Schloss mit den vorgelagerten Grünanlagen. Bei dem Pensum heute sind wir inzwischen so platt, wir wollen jetzt wirklich nur noch nach Hause.  

Auch das Theater ein wirklich gelungenes Gebäude.

Gegenüber des Theaters nähern wir uns auf bunt ausgestaltetem Asphalt den Altstadtgassen über die Jernbanegade. Dieser Teil der Straße ist jetzt offiziell für Autofahrer gesperrt. Die Umgestaltung der Straße ist Teil des grünen Mobilitätsplans, der dazu beitragen soll, die Gemeinde klimaneutral zu machen. 

Die Funen Art Academy ebenfalls in der Jernbanegade.

Gemeinsames rasten auf Schaukeln gegenüber der Funen Art Academy. Von hier aus suchen wir uns nun den kürzesten Weg nach Süden bis zum Hunderupvej.

Die Læssøegade geht fast schnurgerade nach Süden und hat für Touristen relativ wenig zu bieten. Für uns ist es jetzt einfach der schnellste Weg zurück zum Wohnmobil, aber der zieht sich wie die Mainzer Landstraße beim Frankfurt-Marathon. Man hat das Gefühl, man kommt da niemals an.

Kurz bevor wir zu Hause sind, sehen wir auf der östlichen Straßenseite eine Pizzeria und meinen eine Pause und eine Pizza täten uns jetzt doch noch ganz gut (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Wir brauchen ein wenig, bis wir uns entscheiden können, doch wir bekommen Entscheidungshilfe von den sehr freundlichen Betreibern.

Die Pizza sieht hier auf dem Bild recht unscheinbar aus, aber sie ist ausgesprochen schmackhaft und nach einem speziellen Verfahren, das vor allem in Rom Anwendung findet, hergestellt. Die Pizzeria Pinza in der Læssøegade 180, in 5230 Odense hätten wir sicher noch einmal aufgesucht, wenn wir noch ein paar Tage in Odense verbracht hätten.

 

Nach der Pizza und der Pause läuft es sich doch schon wieder deutlich besser und das kurze Stück bis zu unserem Wohnmobil liegt schnell hinter uns. Wir schlafen wie die Murmeltiere, kein Wunder bei annähernd 30.000 Schritten und dem Tagesprogramm.