Montag, 12.08.2024
Eigentlich wollten wir noch einmal in die Stadt. Aber je länger wir darüber sinnieren, umso weniger können wir uns damit anfreunden. Die langen Laufwege von gestern stecken uns noch in den Knochen. Also fahren wir noch zu der Rotkreuzboutique (Røde Kors) im Nordwesten von Odense und lassen Angelika wühlen, bis ihre Neugier gestillt ist. Danach ist es bereits 11:00 Uhr. Wir frühstücken noch und machen uns dann auf den Weg.
Unser nächster Stopp ist Christiansfeld, das liegt gerade einmal 90 km von Odense entfernt, aber alte Knacker brauchen anscheinend öfter mal eine Pause. Es ist trotzdem eine Entscheidung aus dem Bauch heraus, weil halt an der Autobahn gerade ein braunes Schild auf den Ort hinweist.
Tatsächlich ist das ein ganz kleines Nest mit nichts Besonderem. Aber es gibt am östlichen Ende des Ortes einen großen Parkplatz, auf dem man gut rangieren und parken kann. Bis zum Parkplatz sind es von der Ausfahrt der E 45 gerade einmal 3 km. Der Platz verfügt über eine Toilette und zwei Bank-Tisch-Kombinationen. Wer also auf der Durchreise ist und einen schönen Übernachtungs- oder Rastplatz sucht, der wir hier sicherlich ganz gut bedient werden. Und das Toilettenhäuschen kommt nicht autarken Fahrzeugen ja sicher auch nicht ungelegen. Nebenan befinden sich übrigens auch eine Tankstelle und ein Supermarkt.
Über kopfsteingepflasterte Straßen geht es per pedes an bunt getünchten Häusern vorbei.
Brødremenighedens Kirkeplads, der Kirchenplatz der Brüderkirche.
Szocska Living ist ein Handelshaus unweit des Zentrums in einem ansprechenden Gebäude im Herzen der UNESCO-Stadt Christiansfeld gelegen. Das Haus beherbergte ursprünglich die Feuerwehr der Stadt, ein Museum und eine Schule.
Die Gebrüder Szocska übernahmen das Haus am 1. April 2017 und verbrachten fast 8 Monate mit der
Renovierung des Gebäudes. Heute bildet das Haus den Rahmen für ein Unternehmen, das sich auf Innenarchitektur sowie den Verkauf und
die Verlegung von Bodenbelägen aller Art spezialisiert hat. Die vielen Räume des Hauses sind mit Wohnaccessoires und Geschenkartikeln vom
Handelshuset in Christiansfeld dekoriert. Wir haben uns die HP des Hauses einmal angesehen und waren überrascht. Was man nicht so alles nebenbei erfährt.
Der Herrnhuter Gottesacker nördlich des Gemeindezentrums, hübsch herausgeputzt.
Blick jenseits des Tores über den Friedhof. Von hier aus geht es nun zurück zum Parkplatz und anschließend gleich wieder in Richtung E 45.
Nur gut 15 km südlich Christiansfeld und 50 km vor Sonderborg legen wir noch einmal einen kurzen Stopp an der Raststätte Circle K Motorvejscenter Ustrup Vest ein. Hier befindet sich ganz im Osten der Rastanlage eine VE-Station für uns Wohnmobilisten, die allerdings ungünstig positioniert ist.
Denn unmittelbar westlich davon befinden sich die LKW-Parkplätze und westlich der LKW die Zufahrt zur Raststätte. Da die Lkw-Parkplätze meist gut belegt sind, versperren die Fahrzeuge die Sicht auf die VE-Station. Hätten wir nicht hartnäckig gesucht, wir wären unverrichteter Dinge weitergefahren. Gut, dass wir ihn doch noch gefunden haben, denn bei späteren Fahrten nach Skandinavien, könnte der Platz noch sehr hilfreich sein.
Weiter geht es zu unserem heutigen Tagesziel Sonderborg, das wir am späten Nachmittag erreichen.
Hier finden wir einen sehr kleinen, aber kostenlosen Stellplatz und sind ein wenig erstaunt, dass wir hier überhaupt einen Platz bekommen. Denn kostenlose Plätze so nah am Wasser und mit der Aussicht sind sehr begehrt.
Den Ort hatten wir eigentlich gar nicht auf unserer Liste, doch eine Passantin, mit der wir uns in Flensburg kurz unterhalten hatten, lobte den Ort über den grünen Klee. Also dieser Standort nebst zugehörigem Ausblick ist schon einmal ein guter Anfang.
Blick von unserem Stellplatz auf Sønderborg Slot. Wir machen noch schnell ein kurzes Abendessen und laufen anschließend hinüber in den Ort.
Zunächst geht es über die Kong Christian den X’s Bro auf die andere Seite des Als Sunds.
Von der Brücke aus lässt sich die östliche Uferpromenade gut fotografieren.
Gleich hinter der Brücke links streckt die Sct. Marie Kirke ihren spitzen Turm gen Himmel.
Blick in die Perlegade, die man mit Schirmen in luftiger Höhe aufgehübscht hat.
Eine originelle Sitzgelegenheit im Ortszentrum. Das ist überschaubar klein. Wer das notwendige Kleingeld mit sich führt, der kann hier gut essen gehen.
Der Penny-Lane Pub, angeblich der feinste Pub der Stadt.
Die Schlossmühle in der Rosengade.
Sønderborg Strand, am Strandvej unweit des Schlosses von Sonderborg.
Der offizielle Stellplatz von Sonderborg unmittelbar vor dem Schloss? Nein, es ist einfach nur ein Parkplatz. Der Stellplatz befindet sich an der Marina, kostet allerdings um die 30 Euro, also kein Schnäppchen.
Verglichen mit dem, was wir bereits gesehen haben, liegt Sonderborg im gehobenen Mittelfeld. Aber man muss auch bedenken,
dass wir nur 2 Stunden durch die Stadt flaniert sind. Da gehen schnelle Urteile auch schnell mal daneben.