Arles Altstadt

Dienstag, 02.04.2024

Das Kärtchen zeigt die Altstadt von Arles (Quelle Lageplan: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Tatsächlich beginnt unsere Sightseeingtour an der Kreuzung Boulevard Emile Combes / Boulevard des Lices. Nordwestlich dieser Kreuzung treffen wir auf die Reste der alten Stadtmauer.

An die Stadtmauer schließen nach Westen der Jardin d'enfants (Kinderspielplatz) und der Jardin d'été (Sommergarten) an. Unmittelbar nördlich des Jardin d'été befindet sich das Théâtre Antique d'Arles mit dem im Bild befindlichen Turm.

Das Römische Theater (Théâtre Antique d'Arles) in der südfranzösischen Stadt Arles ist ein Bauwerk aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. In den Jahren 40 bis 30 v. Chr., während der Regierungszeit des Kaisers Augustus, begann der Bau des Theaters auf dem Hügel von L’Hauture nach dem römischen Gitterprinzip auf dem Decumanus (Ost-West-Achse). Im Jahre 12 v. Chr. wurde das Bauwerk als eines der ersten Steintheater des Römischen Reichs nach dem Vorbild des Marcellustheaters in Rom fertiggestellt. Von der Parkseite aus ist es übrigens nicht gut einzusehen. Auch gibt es zumindest aktuell hier keinen Zugang (überwiegend Wikipedia entnommen).

Über einen Schleichweg gelangt man in die Rue de Cloitre. Von hier aus hat man einen besseren Einblick. 

Ein Vortragender in zeitgenössischer Kluft der Römer.

Da wir mehrfach an dieser Lokalität vorbeikamen, konnten wir auch noch dieses Übersichtsfoto schießen, mit etwas weniger Publikum.

Die Cathédrale Saint-Trophime d'Arles am Place de la République bzw. dem Forum.

Ebenfalls am Place de la République bzw. dem Forum: Im Bildhintergrund das Kryptoportikus, lokaler Name Cryptoportiques d'Arles, das wir in Unkenntnis der lokalen Sehenswürdigkeiten übersehen haben. Ein Kryptoportikus ist ein ganz oder teilweise unterirdisch gelegener Gewölbegang. In der römischen Architektur wurden Kryptoportiken genutzt, um Höhenunterschiede bei der Planung und Schaffung von Gebäuden zu kompensieren und diesen ein festes Fundament zu verschaffen. Daneben ist aufgrund der gehobenen Ausstattung der meisten Gänge mit Verputz, Wandmalerei etc. davon auszugehen, dass diese als schattige Wandelgänge zum Promenieren in den Hitzestunden des Tages genutzt wurden. 

Das historische Zentrum von Arles (Quelle Lageplan: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Hübsche Häuserzeile unweit der Arena von Arles. Nun nähern wir uns gewissermaßen dem römischen Zentrum von Arles.

Das römische Amphitheater Arles (Les Arènes d’Arles) wurde ca. 90 n. Chr. erbaut. Von den ursprünglich drei Etagen sind noch zwei übrig. Die Arena hatte Platz für gut 20.000 Zuschauer und wurde für Spiele noch bis 529 n. Chr. genutzt. 

 

Heute dient das Amphitheater von Arles vor allem „Stierkämpfen“. Bei diesen Stierkämpfen (Courses Camarguaises) geht es nicht darum, wie in Spanien den Stier zu töten, sondern an ihm angebrachte Trophäen durch Geschicklichkeit abzureißen. 

Rund um die Arena gruppieren sich eine ganze Reihe von Cafés und Restaurants, von denen aus man einen herrlichen Blick auf dieses außergewöhnliche Bauwerk hat.

Souvenirläden gibt es selbstverständlich auch.

Die Große Rhone markiert die nordwestliche Grenze der Altstadt. Heute ist sie ziemlich trüb, in den Bergen wird es wohl etwas heftiger geregnet haben.

Die Thermen dienten in der Römerzeit nicht nur der Körperpflege, sondern auch dem Meinungsaustausch und der Anbahnung von Geschäften. Auch so manche Intrige dürfte hier geschmiedet worden sein. Die Thermen von Arles wurde unter Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert erbaut. Die Reste dieses früheren Bauwerks können besichtigt werden.

Die Konstantin-Thermen unweit der Großen Rhone, so unscheinbar und doch 1.600 Jahre Geschichte auf dem Buckel. Chapeau.

Die Église Saint-Julien d'Arles in der Rue du 4 Septembre.

Der Place Saint Roch in der Rue de l'Hôtel de ville.


Amédée Pichot fountain, ein wirklich schöner Brunnen in der Rue Amédée Pichot 53.

Eine der vielen gemütlichen Altstadtgassen von Arles.

 

Und hier noch einige Anregungen für Leute, die etwas mehr Zeit haben:

Am Place Lamartine befand sich der Standort des von Vincent-van-Gogh bewohnten „Gelben Hauses“, das jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Die Abbaye de Montmajour (Klosterruine) befindet sich ca. 5 km nordöstlich von Arles

Hypogée du Castelet Galeriegrab südwestlich von Fontvieille, bei Arles

Les Alyscamps – die Elysischen Felder von Arles, eine antike Nekropole (römische Begräbnisstätte) an der Römerstraße Via Aurelia

Église Saint-Honorat unweit Les Alyscamps

Die Pont de Langlois – die Van-Gogh-Brücke, ca. 2 km südlich von Arles

Sonnenblumenfelder im Umfeld von Arles

 

Arles (Quelle Lageplan: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Arles (Quelle Lageplan: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).