Anreise Madeira 2018

Sonntag, 29.04.2018, 42 km

Flughafen Funchal - Unterkunft in Campanario, kurz vor Ribeira Brava

 

Nach fast 4 Stunden Flug fällt unser Blick auf Porto Santo, die deutlich kleinere Nachbarinsel Madeiras, gut 40 km nordöstlich von Madeira gelegen.

Sie zeichnet sich durch trockeneres Klima, eine sandige Südostküste und eine steile Nordwestküste aus. Dem entsprechend findet man hier nur wenig Wald. Obwohl nur 11 km lang, hat sie sogar einen eigenen Flughafen (Landbahn Bildmitte von links nach rechts verlaufend). Bei ungünstigen Winden dient der schon mal als Notausstieg für Madeirabesucher. 

Als nächstes überfliegen wir Ponta de Sao Lourenco, die Halbinsel an der Ostspitze Madeiras. Die werden wir uns an einem der nächsten Tage einmal genauer ansehen. Einstweilen sind wir froh erst einmal wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen.

Geschafft! Wir können die Sardinenbüchse verlassen. Am frühen Abend erreichen wir Funchal, die Hauptstadt Madeiras. Für den Bezug der Ferienwohnung nicht unbedingt der günstigste Zeitpunkt, aber bei den Flügen ist man halt immer etwas eingeschränkt, zumal wir einen Direktflug gebucht hatten, um nicht den ganzen Tag in Fliegern und Terminals verbringen zu müssen.

Der Flughafen in Funchal ist schön klein und so erreichen wir schnell die Büros der einschlägigen Mietwagenanbieter. Blöd nur, dass ausgerechnet der von uns ausgewählte Mietwagenanbieter Bravacar nirgends zu finden ist. Also fragen wir uns bei Europcar & Co. durch und erhalten die Info, dass unser Anbieter kein eigenes Büro am Flughafen hat und uns deshalb am Flughafen mit einem Minibus abholen wird.

 

Gegen 18 Uhr fährt dann tatsächlich ein etwas schäbiger Minibus vor und bringt uns auf ein unweit oberhalb des Flughafens gelegenes Areal, auf dem der lokale Mietwagenanbieter Bravacar seine Heimstätte hat. Unser Mietwagen, ein etwas größerer Ford Kombi hat reichlich Kratzer und hat wohl seit der letzten Vermietung auch keine Innenreinigung gesehen. Auch ist der Tank lediglich viertel voll, dafür sind die Jungs recht schnell und unkompliziert bei der Übergabe.

Unser Fahrzeug wird noch schnell von Michael von allen Seiten abgelichtet. Peter ist zwar der Meinung eine Rundumsorglosversicherung abgeschlossen zu haben, aber wie sagt der Hesse: „Doppelt gemoppelt hält besser“.

 

Durch geschicktes Packen passen unsere 5 nicht gerade kleinen Koffer komplett in den Kofferraum und schon sind wir auf der Ringmagistrale in Richtung Funchal unterwegs.

 

Die Schnellstraße ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil sie zahlreiche Tunnel und Kurven aufweist, die Topographie der Insel mit ihren steilen Hängen oft nur sehr kurze Aus- und Einfahrten zulässt, die Beschleunigung der einfahrenden Fahrzeuge dann oft unzulänglich ist und der nachfolgende Verkehr entweder öfter mal auf die Eisen gehen oder rasch die Fahrbahn wechseln muss, was dann wieder den Verkehr auf der Überholspur in die Bredouille bringt.

 

Nach etwa 20 Minuten Fahrt erreichen wir den Ort Campanario, kurz vor Ribeira Brava und etwa in der Mitte der sonnigen Südseite der Insel gelegen. Trotz Lageplan finden wir bei der Vielzahl der kleinen Sträßchen die Unterkunft nicht auf Anhieb. Aber im zweiten Versuch klappt es und schon stehen wir vor unserer Ferienwohnung, eigentlich einem kompletten Ferienhaus inklusive großer Garage. Obwohl der Tag ja schon recht weit fortgeschritten ist, hat unsere Vermieterin Gina mit portugiesischem Selbstverständnis angenommen, dass wir noch deutlich später kommen, ist deshalb noch mitten bei den Reinigungsarbeiten und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten.

 

Doch wir können sie beruhigen, versichern, dass wir erst einmal nur die Koffer ausladen und anschließend gleich einkaufen wollen, schließlich ist angesichts der fortgeschrittenen Zeit etwas Eile geboten. Diesbezüglich kann Gina uns nun wiederum beruhigen. Die Supermärkte seien auch an Sonn- und Feiertagen bis 22:00 Uhr geöffnet, da sei also noch reichlich Zeit. Dann erläutert sie uns noch einmal den schnellsten Weg und schon sind wir wieder verschwunden.

 

In der Oberstadt von Ribeira Brava fallen wir in den Continente-Supermarkt ein, verballern stolze 176 €, füllen zwei Einkaufswägen, die Peter dann auf einen eindampft und machen uns auf den Rückweg.

Zurück an der Fewo ist Gina nebst Helferin immer noch zugange, liegt aber in den letzten Zügen, gibt uns dann noch einige gute Ratschläge und verabschiedet sich schließlich. Schon gehen wir zum gemütlichen Teil des Abends über. Heute gibt es kalte Küche, was schnell geht aber keineswegs dem Genuss abträglich ist. Dafür haben wir gesorgt!

 

Mit prall gefüllten Bäuchen sind wir gegen elf Uhr restlos platt und fallen in die Betten. Gewichtstechnisch kein guter Anfang.