Fazit
Münster ist eine Reise wert
Münster hat fast alles, was es braucht, um sich als Besucher wohlzufühlen. Die Altstadt mit ihren historischen Kirchen- und Verwaltungsgebäuden, den Giebelhäusern und den lauschigen Plätzen, einem wunderschönen Markt und dem Grüngürtel, der diese umschließt. Man findet viele originelle Szenekneipen, in denen man kurzweilig Drinks und Speisen genießen kann. Dank der Universität bevölkern viele Studierende die Stadt und verleihen ihr ein jugendliches Aussehen. Durch die Fernsehserien Wilsberg und Tatort kommen Krimifreunde auf ihre Kosten. Wer möchte, kann sich einer Führung zu den Drehorten anschließen. Und dann der Aasee als zentrumsnahes Erholungsgebiet, Revier für Wassersportarten und dessen stadtnahe Promenade als ein Plätzchen, an dem man seinen Sundowner genießen kann. Und nicht zuletzt die ausgesprochen fahrradfreundliche Ausgestaltung der Stadt, die bereits in Zeiten einsetzte, als man andernorts noch kräftig in den Autoverkehr investierte. Da kommt ziemlich viel zusammen. Wir konnten unser Wohnmobil während der gesamten Zeit vor Ort einfach stehen lassen und sämtliche Sehenswürdigkeiten mit dem Rad oder zu Fuß erkunden, das war mal richtig angenehm.
Münster ist allerdings kein ganz billiges Pflaster. Wir waren nicht unglücklich darüber, dass wir unsere eigene Kombüse dabei hatten, um die frisch auf dem Markt erworbenen Lebensmittel dann selbst in schmackhafte Menüs zu verwandeln, was insbesondere Angelika immer besser gelingt.
Mit 6 Tagen vor Ort haben wir uns sicher überdurchschnittlich viel Zeit genommen, um die Stadt zu erkunden. Trotzdem sind wir überzeugt, dass wir vieles noch nicht gesehen haben. Und es wäre natürlich auch sehr schön, wenn man wieder einmal völlig unbeschwert in Läden, Restaurants und öffentliche Einrichtungen gehen könnte. Wir haben uns doch einiges verkniffen, weil wir trotz Impfung unsicher waren, ob man sich nicht doch anstecken könnte. Wer möchte auf Reisen schon krank sein.
Obwohl wir fast jeden Tag auch am Aasee waren, haben wir völlig vergessen, auch einmal den Fotoapparat herauszuholen, um das Treiben rund um den See zu dokumentieren. Da haben wir wirklich gepennt. Nicht nur um dieses Manko auszugleichen, sind wir fest entschlossen, der Stadt bei nächster Gelegenheit wieder einen Besuch abzustatten und hoffen, dass es dann immer noch die Gelegenheit gibt, am Mühlenhof unterzukommen. Ansonsten testen wir vielleicht doch einmal den Campingplatz. Vielleicht ist der ja schöner als gedacht.