Dahn und das Felsenland

Das Dahner Felsenland ist eine Landschaft in den Landkreisen Südwestpfalz und – zu einem geringen Anteil – Südliche Weinstraße (Rheinland-Pfalz). Im Dahner Felsenland liegen viele Gesteinsformationen des Klettergebiets Pfälzer Wald. Wer in Dahn Quartier nimmt und sei es nur auf einem Tagesparkplatz, der hat vielfältige Möglichkeiten, die Buntsandsteinfelsen, welche für den Pfälzerwald so prägend sind, hautnah zu erleben. Wer gut zu Fuß ist, kann dem 14 km langen Dahner Felsenpfad folgen, der gespickt ist mit kleinen und größeren Felsformationen.

 

Wem das zu viel ist, der kann von Dahn aus zu einem oder mehreren Solitärfelsen laufen und diese besteigen, die Aussicht von oben genießen oder einfach nur den Fels von unten bewundern. Hier bieten sich Schillerfelsen, Schwalbenfelsen, Braut und Bräutigam, Wachtfels, Jungfernsprung, Büttelfels und einige weitere mehr an.

 

Wer an Burgruinen Gefallen findet, der mag den Burgenkomplex Altdahn oder die Ruine Neudahn besteigen.

 

Ganz im Südwesten bieten darüber hinaus das Felsland Bäderparadies und das Felsenland Resort Quartier Abwechslung in kühlem Nass. Und Wohnmobilisten können auf dem Campingplatz Büttelwoog mitten im Grünen "ihre Zelte aufschlagen".

Hier ein Kärtchen, das die Lage einiger der oben angeführten Buntsandsteinfelsen anzeigt. Die Ziele sind vom Campingplatz oder dem Stellplatz Erfweiler aus fußläufig gut zu erreichen (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Beginnen wir mit dem Jungfernsprung, hier von der Talaue entlang der Bahnstrecke aus aufgenommen. Das ist ein steiler Felsen am Westgrat des 296,7 m hohen Vogelsbergs. Die Gesteinsformation überragt den Ort um etwa 70 m und trägt oben in 280 m Höhe eine Art Gipfelkreuz. Zu diesem gibt es auch mehrere Sagen.

 

Die Sage, deren meistverbreitete Version von dem Heimatschriftsteller August Becker (1857) stammt, berichtet: Einst ging eine Jungfrau in den Dahner Wald, um Beeren zu pflücken. Weitab von den Häusern trat plötzlich ein Mann aus dem Dickicht. Nach einer Variante der Sage war es der als Raubritter „Hans Trapp“ verschriene Burgherr Hans von Trotha vom nahe gelegenen Berwartstein, der sich anschickte, der Jungfrau die Unschuld zu rauben. Darum raffte sie die Röcke und begab sich auf die Flucht, doch der Unhold kam ihr immer näher. In ihrer Panik achtete die Verfolgte nicht auf den Weg. So stand sie mit einem Mal keuchend auf der vorspringenden Ecke des Felsens und sah tief unten die Häuser des Ortes liegen. Ohne zu überlegen, stürzte sich die Jungfrau in den Abgrund. Und nun geschah das Wunder: Weil ihre Röcke sich aufbauschten und sie langsam nach unten schweben ließen, überstand sie den Sprung völlig unverletzt. An der Stelle, wo ihr Fuß auftraf, sprudelt seither eine Quelle.

Aufstieg zum Jungfernsprung über die steilere Strecke. Es gibt auch einen bequemeren Weg, der als Rentnerpfad bezeichnet ist. Den nehmen wir dann in 20 Jahren, falls wir da noch da sind. 

Rechts der vom Tal aufsteigende Weg, links der abknickende Pfad in Richtung Jungfernstieg. Michael war ganz schön am Schnaufen, als er endlich oben war. Wenn er so weiter altert, wird er den Rentnerpfad doch früher nehmen müssen, als ihm lieb ist.

Aussichtsplattform am Jungfernsprung.

Blick vom Jungfernsprung nach Westen. Rechts oben im Bild der Schillerfelsen und der Schwalbenfelsen.

Blick vom Jungfernsprung nach Westen. In der Bildmitte der Schillerfelsen, hier aber nicht wirklich gut getroffen.

Deshalb geht es vom Jungfernsprung gleich wieder hinunter ins Tal und dann auf die gegenüberliegende Seite der Talaue. Von hier aus zeigt sich dann die ganze Pracht es Schillerfelsens.

Noch schöner kommt er zur Geltung, wenn er von der Sonne angestrahlt wird. Der Schillerfelsen an der westlichen Bebauungsgrenze von Dahn in der Schillerstraße. Ein Hauch von Delicate Arch in Utah.

Blick am Schillerfelsen vorbei nach Osten.

Hier sind wir am Aufstieg zum Wachtfels unweit der Jugendherberge Dahn.

Es geht ganz schön steil nach oben, aber über solch bequeme Treppen ist das ja gar kein Problem. Im Pfälzerwald gibt man sich wirklich sehr viel Mühe mit dem wandernden Publikum.

Blick vom Wachtfels in Richtung Bäderparadies.

Blick vom Wachtfels in Richtung Bäderparadies.

Braut und Bräutigam unweit Campingplatz Büttelwoog bzw. Jugendherberge (vgl. hierzu unsere Lageskizze).

Der Büttelfels südöstlich Campingplatz Büttelwoog gelegen.

Rast auf dem Büttelfels.