Felsenwaldpfad und Beckenhof

Von Pirmasens oder Landau kommend, folgt man der B 10 bis zur Ausfahrt westlich Münchweiler und gelangt dann über eine etwa 2 km lange Nebenstraße bis zum Forsthaus Beckenhof. Es muss aber auch eine Zufahrt von Ruhbank aus geben, denn auf dem Rückweg zum Womo sind wir den Straßenzubringer hinuntergelaufen bis an die Bebauungsgrenze. Wir vermuten, dass der Zubringer nicht oder nur marginal ausgeschildert ist, um Verkehr zu vermeiden. Die Gaststätte ist schließlich ziemlich groß und es stehen eine ganze Menge Pkw hier oben.

In Unkenntnis der lokalen Gegebenheiten machen wir es uns natürlich wieder einmal unnötig schwer. Von Pirmasens aus versuchen wir den nächstgelegenen Weg über den Stadtteil Ruhbank zum Forsthaus Beckenhof zu finden, aber das klappt überhaupt nicht. Möglicherweise ist die Zufahrt von der Stadtseite aus gesperrt. Wir umfahren Pirmasens im äußersten Südosten über Ruppertsweiler, gelangen dann auf die B 10 und wollen nun nur noch zurück auf den Stellplatz in Pirmasens, weil wir einfach nicht wissen, wie wir da hochkommen sollen. Da sehen wir an der B 10 ein Hinweisschild zum Beckenhof. Dem folgen wir und gelangen schließlich auf eine Stichstraße, die den Hang hinauf führt. Die Straße ist eine fürchterliche Rumpelstrecke. Im Womo klappert so ziemlich alles und wir sind froh, als wir endlich oben sind.

Am Forsthaus Beckenhof gibt es diesen Stellplatz. Für 12 € erhält man fast eine Rundumversorgung. Allerdings steht man je nach Platz auch den größten Teil des Tages in der Sonne, das kann dann im Sommer schon recht warm werden. Und an richtig heißen Tagen werden hier nicht nur die Hähnchen gegrillt. Wenn aber am Abend die Tagesausflügler alle weg sind, ist es hier sicherlich sehr ruhig und man schläft gut. Und ein Bierchen zischen, wenn man das Gefährt nicht mehr bewegen muss, das hat natürlich auch etwas. 

Immerhin kann man das Gefälle ganz gut ausgleichen und man steht auf sicherem Terrain. Der Stellplatz verteilt sich über zwei Flächen und als Ausgangspunkt für Wanderungen ist die Location nicht schlecht. Der Betreiber spekuliert natürlich auch darauf, dass man sich die Pfälzer Spezialitäten des Restaurants nicht entgehen lässt. Und das wäre auch ein Frevel, denn verglichen mit dem Rest der Republik speist man hier doch noch einigermaßen günstig. Und nach der Wanderung gleich duschen ist doch auch recht angenehm. Wir müssen das gelegentlich einmal austesten. Noch können wir nichts aus eigener Anschauung sagen.

Mehrere Biergärten sind über eine große Fläche verteilt.

Vor dem Gebäude und in unmittelbarer Nachbarschaft des Biergartens schließt ein Kinderspielplatz an. Das sieht alles ganz gut durchdacht aus. 

Hier könnt ihr euch einmal ein eigenes Bild von den aktuellen Preisen im Sommer 2024 machen.

Dieser Teil des Biergartens ist dann wohl für Herrschaften ohne Kinder oder Enkel, die brauchen ja keinen Kontrollblick zum Spielplatz.

An den Hühnern kam Michael nur mit Mühe vorbei. Überhaupt kam die Gewichtskontrolle an ihre Grenzen und in den folgenden Tagen musste rationiert werden.

Ein weiterer Pluspunkt ist der Felsenwaldpfad, der hier direkt am Forsthaus Beckenhof vorbeiführt. Der Wanderweg ist fast 14 km lang, das wird vielen deutlich zu lang sein. Aber man kann ja auch an mehreren Tagen jeweils ein Teilstück laufen, so wie wir das gemacht haben, dann bekommt man doch auch einiges mit.

Die Markierung des Felsenwaldpfades. Nach den Teilstücken, die wir gesehen haben, würden wir sagen, dieser Weg ist nicht unsere erste Wahl. Trotzdem bleibt es ein schöner Weg und wer gerne wandert, wird sich auf diesem Trail sicherlich wohlfühlen.

Für heute haben wir uns nicht allzu viel vorgenommen. Wir parken unser Auto auf dem Pkw-Parkplatz und laufen zunächst los in Richtung des 800 m nördlich vom Beckenhof befindlichen Felsentores. Das klingt gewaltig, ist es aber nicht, wie ihr gleich sehen werdet.

Der Weg ist eigentlich gar nicht anstrengend, aber es ist seit heute Mittag drückend schwül und dazu heiß geworden und der Schweiß fließt schon vom Nichtstun.

Durch lichten Buchenhochwald geht es zunächst moderat den Hang hinauf.

Kurz bevor wir das Felsentor erreichen, steigt der Weg etwas steiler an. Das ist eigentlich typisch für die meisten Felsformationen. Und so nah dran nimmt man das dann auch immer in Kauf, wo man doch schon so viel Schweiß vergossen hat.

Wir absolvieren die Strecke in einer halben Stunde. Gleich haben wir es geschafft.

Und hier haben wir nun das Felsentor, das, wie ihr seht, ein Törchen ist. Denn selbst Alberich muss aufpassen, sich hier nicht den Kopf anzuschlagen.

Natürlich muss das Törchen angesichts des Laufaufwandes nun noch von allen Seiten abgelichtet werden.

Dann machen wir uns auf den Rückweg. Wir laufen gerade los, als ein dumpfes Donnergrollen auf uns herniedergeht. Einen Blitz sehen wir unter dem dichten Blätterdach nicht, doch die in immer kürzeren Abständen aufeinanderfolgenden Schläge legen uns nahe, schleunigst zum Womo zurückzukehren. Jetzt kommen wir auch noch bergab in Schweiß, das darf doch wohl nicht wahr sein. Nun gut 800 m sind ja keine Weltreise, das ist schnell erledigt und als wir unten am Beckenhof angelangt sind, beruhigt sich das Geschehen am Himmel. Wenn das mal keine Schikane ist! Zur Strafe trinken wir jetzt noch eine Johannisbeerschorle. Das Wandern wurde uns jedoch für heute ausgetrieben. Also verlassen wir den Beckenhof, fahren die Rumpelstrecke in Richtung B 10 hinunter und bewegen uns dann wieder nach Pirmasens zum Stellplatz an der Messe.