Der südliche Felsenwaldpfad

Vom Eisweiher über den Kanzelfelsen zum Beckenhof

Der Weg war bisher nicht besonders aufregend und das bleibt überwiegend auch so, wir haben wirklich schon so viele Felsensolitäre und Felsengruppen des Buntsandsteins gesehen, dass uns das heute angebotene Repertoire nicht besonders beeindruckt. Es ist halt eine schöne Wanderung, wie man sie ganz ähnlich auch in einem anderen Mittelgebirge machen könnte.

Wir erreichen den Geisenfelsen, den wir nur eines kurzen Blickes würdigen.

Vom Geisenfels aus geht es nun auf überwiegend gut zu begehenden Wegen in Richtung Kanzelfelsen.

Hier sind wir bereits im Anstieg zum Kanzelfelsen.

Geschafft, der Kanzelfelsen ist erreicht.

Der ist, dank eines recht schlanken Fußes nun wirklich etwas beeindruckender. Also machen wir hier eine zweite Rast und schauen uns das schöne Felsengebilde von allen Seiten an. Eigentlich wollten wir danach wieder zurücklaufen zum Wohnmobilparkplatz am Eisweiher. Doch Michael hat realisiert, dass es von hier aus nicht mehr sehr weit bis zum Forsthaus Beckenhof ist. Das leckere Essen von gestern liegt ihm fast noch auf der Zunge, da werden die letzten Kilometer zum Selbstläufer.

Also ändern wir unseren Plan, machen noch einige weitere Aufnahmen und machen uns dann auf den Weg zum Forsthaus Beckenhof.

Wieder folgen wir ein ganzes Stück breiten Waldwegen mit geringen Niveauunterschieden. Dann wird der Waldweg zunehmend grün, weil sich hochgewachsene Gräser überall breit machen.

Immer dichter wird der Bewuchs, bis Farne schließlich nur noch einen schmalen Pfad als Wanderweg zurücklassen. Hinter den Farnen folgen niedere Fichten und dann ein bunter Mix aus Waldpflanzen, die wir alle nicht kennen, die uns aber mit ihrem feuchten Blattwerk ordentlich Beine und Schuhe benässen. Dabei hat es den ganzen Tag noch nicht geregnet. Da sieht man einmal, wie lange die Pflanzen die Feuchtigkeit halten können, wenn sich über ihnen ein intakter Wald ausbreitet.

Nun endlich geht es hinab in die Talaue. Gräser und sonstiger niederer Bewuchs verschwinden und im Nu sind wir unten am Vorfluter, in diesem Fall einem kleinen Bach.

Unser Weg biegt nun scharf nach Norden ab und erreicht hier unten im Tal die übliche Breite der Wirtschaftswege. Wir erreichen die PWV-Hütte Starkenbrunnen, die hübsch im Grünen liegt heute aber geschlossen ist.

Bei den Hütten wird es auch immer schwieriger ehrenamtliche Helfer zu finden, die sich dieser Aufgabe gerne annehmen.

Wer gut vorgesorgt und eine Brotzeit eingepackt hat, der kann es sich auch bei geschlossener Hütte auf einer der vielen im vorgelagerten Hain aufgestellten Bänke gutgehen lassen.

Der Starkenbrunnen unweit der PWV-Hütte. Nun sind es nur noch einige hundert Meter bis zum Forsthaus Beckenhof. Als wir uns dem Forsthaus nähern geht es noch einmal ganz kurz knackig nach oben, dann ist es geschafft.

Auch heute ist der Beckenhof wieder gut besucht, aber es ist halt Werktag, da haben nicht so viele Leute Zeit hier heraufzukommen. Wir gönnen uns eine Portion Spinatknödel in Käsesoße.

Kaum ist die verzehrt machen wir uns wieder auf den Weg, denn wir sind müde von den vielen Kilometern der letzten Tage. Die kürzeste Verbindung nach Pirmasens ist die Straße in Richtung Platte bzw. Mordloch, also die Beckenhofer Straße. Wir dachten eigentlich, dass die vom Beckenhof nun nur noch bergab führt, doch es ist genau umgekehrt, und weil nun der ganze Asphalt ordentlich aufgeheizt ist, kommen wir zum guten Schluss noch einmal ordentlich ins Schwitzen.

Bald erreicht die Beckenhofer Straße wieder die Bebauungsgrenze östlich Ruhbank. 

Hier führt der Weg nun wieder zurück in den Wald und über Mordloch und Philippsruhe zurück zum Eisweiherpark.

Wir sind ganz schön geschafft. Die Schwüle hat schon wieder deutlich zugenommen, das Auto steht mitten in der Sonne und wir müssen erst einmal gut durchlüften, bevor wir uns in Richtung Stellplatz bewegen können.

 

Insgesamt haben wir an den 2 Besuchstagen etwa die Hälfte des fast 14 km langen Felsenwaldpfades gesehen. Das reicht zumindest für ein vorläufiges Urteil. Wenn wir diese Strecke mit dem Altschlossfelsen vergleichen, dann fällt der Felsenwaldpfad, sowohl was beeindruckende Felsformationen als auch was Verwitterungsformen angeht, deutlich ab. Bei der Verpflegung allerdings liegt der Felsenwaldpfad deutlich vorn, was primär dem Forsthaus Beckenhof zu verdanken ist. Wer einfach nur gut und zünftig essen möchte, der kann mit seinem Fahrzeug allerdings auch direkt bis zum Forsthaus Beckenhof hinauffahren und es sich gut gehen lassen.