Der Teufelspfad bei Niedersimten

Heute fahren wir zum Naturfreundehaus Niedersimten, wo die Teufelspfadwanderung beginnt. Das ist ein mittelschwerer Wanderweg über eine Strecke von 6,2 km, den wir ohne Probleme schaffen sollten.

Von der L 484, der Hauptstraße in Niedersimten, zweigt die Gersbachtalstraße nach Süden ab. Bis zur Bebauungsgrenze hat die Straße noch eine ordentliche Breite, dann wird es eng. Nach ca. 1,5 km Strecke erreicht man den Parkplatz am Naturfreundehaus. 

Da man im Naturfreundehaus gut speisen kann und der Parkplatz direkt vor dem Haus liegt, ist der Parkplatz schnell voll, wenn das Restaurant erst einmal geöffnet hat. Deshalb sollte man gerade mit einem Womo nicht zu spät dort eintreffen.

Zunächst führt der Weg durch das Gersbachtal. Wir entscheiden uns gegen den Uhrzeigersinn zu laufen, das ist aber reine Geschmackssache.

Zunächst geht es auf einem fast ebenen, breiten Waldweg an Weihern und dem Gersbach entlang in den Wald. Schon hier unten, aber auch auf dem weiteren Wanderweg fällt uns immer wieder auf, dass diese Ecke des Pfälzerwaldes überdurchschnittlich gut mit Feuchtigkeit versorgt ist.

Das ist einerseits ganz schön, lässt aber auch reichlich Mücken durch die Luft schwirren, die keinesfalls nur Gutes im Schilde führen.

Nach einigen hundert Metern Wegstrecke kommt der Einstieg in den Hang Richtung Haspelfelsen. Wir folgen immer dem Blauen Teufel.

Nun heißt es schwitzen, dabei hatten wir uns doch gerade so schön an die Horizontale gewöhnt.

Den Hang hinauf schlägt der Pfad mehrere Haken und wir befürchten schon, dass wir bis auf die Kammlinie hinauf steigen müssen. Aber die Streckenplaner hatten ein Einsehen und so schwenkt der Pfad schon bald in die Horizontale um.

Mit geringen Höhenschwankungen geht es nun auf und nieder und schon bald erreichen wir den Haspelfelsen, eine erste Felsformation, von denen noch einige folgen werden.

Wie man hier sehr schön sehen kann, besteht der Fels aus kiesigen bis konglomeratischen Sedimenten.

Auch hier sieht man noch einmal die grobklastische Sedimentation.

Die Felswände sind richtig feucht, sodass die Vegetation hier auch an den Steilstufen bestens gedeiht.

Angelika macht auf stark, stützt sie doch den Fels ab, der ohne ihr Zutun jeden Moment herunterkommen könnte.


Die ganze Felsszenerie ist hier oben nicht so spektakulär wie am Altschlossfelsen, dafür ist der ganze Wald deutlich feuchter und oft tröpfelt es den Hang herunter. Die Feuchte zieht auch hier oben leider wieder ordentlich Fliegen an. Meist sind die Fliegen harmlos, aber es sind auch Bremsen darunter, die richtig nerven.

An einigen Stellen wird der Pfad sehr eng und eine bunte Mischung verschiedener Pflanzen, darunter auch Brennnesseln und Brombeerhecken traktieren unsere ungeschützten Beine. Lange Hosen wären deshalb und auch wegen der Zeckengefahr sicherlich sinnvoll. Aber es ist inzwischen doch recht warm und da würden wir dann noch mehr schwitzen als ohnehin schon.

Weitere namenlose Felsen folgen auf unserem Horizontalpfad entlang des Hanges durch den Wald, bis wir schließlich den Hühnerfelsen erreichen, unter dem eine Grotte ausgebildet ist.


Der Nachweis, dass wir tatsächlich am Hühnerfels waren.

Zahlreiche Steinmännchen zieren einen Felsabsatz in der Grotte am Hühnerfelsen.

Es sieht gemütlicher aus, als es ist. Überall tröpfelt es und die schwülwarme Feuchte empfinden wir als lästig. Mücken schwirren herum und die Kamera möchte man am liebsten im Rucksack lassen.