Sonntag, 13.11.2022
Vom Plage Napoléon geht es durch Port-Saint-Louis-du-Rhône zur Fähre, dann über die Rhone an das westliche Ufer, von dort zur Plage de Piemanson, zurück zur Salin-de-Giraud und zuletzt um den Étang de Vaccarès herum bis zur Domaine de Méjanes. Die Nacht verbringen wir unweit der Domaine de Méjanes am Canal de Vidange de Méjanes (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Auf der Straße vom Plage Napoléon nach Port-Saint-Louis gibt es nur wenige Haltemöglichkeiten. Die waren in den letzten Tagen aber
jedes Mal besetzt, wenn wir vorbeifuhren. Weil wir heute aber früh aufbrechen, haben wir endlich einmal die Gelegenheit unser Auto dort abzustellen und ein paar Fotos von den Flamingos zu
machen.
Die Biester sind allerdings so scheu, dass ohne Tele wenig zu machen ist.
Gegen 10:30 Uhr erreichen wir die Rhonefähre. Auf der Fähre ist reichlich Platz und so kommen wir gleich mit der ersten Fähre über den Fluss (Preise siehe unten). Die Salin-de-Giraud, welche wir auf der anderen Seite unweit des Fähranlegers erreichen, lassen wir erst einmal rechts liegen und fahren direkt weiter in Richtung Plage de Piemanson.
Preise der Rhonefähre. Zehn Euro müssen wir berappen.
Auf dem Weg zum Strand rauschen wir natürlich nicht an allem vorbei. Hier drüben, auf dem rechten Rhoneufer ist deutlich weniger Verkehr und so nutzen wir jede Gelegenheit, an der sich eine schöne Aussicht bietet, um rauszugehen und Fotos zu machen.
Salzwiesen in den Flachwasserbecken im südlichsten Rhonedelta.
Brackwasserflächen im südlichen Rhonedelta.
Schließlich erreichen wir den Strand. Im Bildhintergrund der große Parkplatz vor dem Plage de Piemanson. Vom Strand selbst sind
wir etwas enttäuscht. Die Zuwegung ist ziemlich uneben, dazu etliche Pfützen und eine Einfahrt, die uns fürchten lässt, dass wir mit unserem etwas längeren hinteren Radüberstand hängen bleiben.
Das brauchen wir nicht. Deshalb halten wir uns hier gar nicht lange auf. Im Sommer könnte der Strand trotzdem eine Alternative sein, falls der Napoleonstrand überfüllt sein sollte.
Auf dem Rückweg geht es an den riesigen Becken der Salin-de-Giraud vorbei. Wir würden schon gerne mal da hineinlaufen und uns die Sache
aus der Nähe ansehen.
Aber die Wege sind selbst für Fußgänger gesperrt und Preistafeln signalisieren, dass es wieder einmal darum geht, Kasse zu machen. Denn
gegen Bares ist es im Sommer offensichtlich sogar erlaubt, mit dem PKW hier reinzufahren. Anklicken zum Vergrößern!
Immerhin gibt es 2,5 km südlich der Gemeinde Salin-de-Giraud, am Ende einer Stichstraße den Aussichtspunkt "Point d’observation des salins".
Der Aussichtspunkt befindet sich auf einer Abraumhalde, sodass man dort aus erhabener Position eine schöne Übersicht über einen wesentlichen Teil der Saline erhält.
Die Anhöhe ermöglicht es außerdem immer mal einen Blick auf sein Fahrzeug zu werfen. Das muss vor allem im Sommer kein Nachteil sein. Im November war dieses Blickvergnügen kostenfrei zu haben.
Der im Netz beschriebene Salz-Verkaufswagen war heute nicht vor Ort. Bei dem geringen Publikumsverkehr wird sich das im Winter nicht lohnen. Salz haben wir später noch mehr als genug gekauft.
2023 ist gerettet. Im Bildhintergrund Salzberge.
Blick vom Aussichtspunkt über die Saline auf die Häuserzeile der Gemeinde Salin-de-Giraud.
Nun verlassen wir den südlichen Teil des Rhonedeltas und bewegen uns in Richtung Étang de Vaccarès.
Wir orientieren uns Richtung Küstenstraße. Die verläuft mal unmittelbar am Étang de Vaccarès entlang, dann wieder deutlich entfernt durch die mit niederen Bäumen, Büschen und Schilf bewachsene Tiefebene. Hier sind um diese Jahreszeit fast nur noch Einheimische unterwegs.
Deshalb können wir ganz gemütlich, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu belästigen, über die Landstraße schleichen. Die Straße
selbst ist allerdings eine richtige Rumpelstrecke. Mit dem Womo kann man so oder so kaum schneller als 35 km fahren, sonst klappert es gewaltig im ganzen Fahrzeug.
Wieder einmal scheinen Himmel und Erde miteinander zu verschmelzen.
Das gibt der Landschaft eine unglaubliche Weite.
Weil wir in Erwägung ziehen irgendwo entlang der Lagune, am besten mit Meerblick, unser Nachtlager aufzuschlagen, halten wir schon
einmal die Augen nach einem geeigneten Plätzchen auf. Anders als in park4night (P4N)
angegeben, halten wir zumindest die Parkplätze am östlichen Rand der Lagune nicht für geeignet, um dort zu nächtigen. Die Parkplätze bestehen aus Resten der alten, sehr schmalen Straße, die
unmittelbar neben der neu gebauten verblieben sind. Der Abstand zur Straße reicht einfach nicht aus und wenn die Einheimischen dort vorbei blasen wackelt jedes Mal das Auto. Und auch die
Unfallgefahr erscheint uns zu hoch.
Unterwegs sehen wir auf einer Weide die typischen Stiere der Camargue.