Freitag, 02.12.2022
Die Nacht war wieder ordentlich kalt, höchste Zeit, dass wir nach Hause kommen, Wintercamping, das würde nie etwas werden mit uns. Heute Morgen herrscht
Aufbruchstimmung auf dem ganzen Womo-Stellplatz. Die Mehrzahl will weg, aber wir wollen erst noch einmal einen Abstecher in die Stadt wagen. Also geht es wieder am Flussufer entlang zur nächsten
Brücke.
Gebäudeensemble am Flussufer, unweit unseres Stellplatzes.
Diesmal wählen wir die Pont de Canot als Einfallstor in die Altstadt.
Jenseits der Brücke treffen wir am Parc Chamars auf diese schöne Allee.
Ein hübsches kleines Portal.
Das mit den Bikes oder E-Bikes ist ja eine schöne Sache. Aber jede Stadt hat ihr eigenes System. Dazu kommen die diversen Park- und Stellplatzautomaten und viele
Dinge mehr. Am Ende lässt man die Dinger einfach stehen, weil das Handling für Ortsfremde zu umständlich ist.
Der Kreisel am Ende der Rue Charles Nodier. Von hier aus geht es durch einen Tunnel auf die andere Seite der Stadt.
Hoch oben über dem Tunnel ist die Festung zu erkennen. Bei dem Wetter heute und den mauen Ausblicken tun wir uns das aber nicht an. Doch die Aussicht wird unter anderen Umständen bestimmt ganz gut sein. Ein Grund mehr, hier wieder Station zu machen. Ein kleines Stück weiter hat man den Berg noch einmal durchbohrt. Dort diente die Bohrung allerdings einem Wasserweg, dem Tunnel fluvial de la Citadelle, der heute gerne von Touristenbooten genutzt wird.
Die Doubs, unterhalb der Rue Charles Nodier und unweit des Kreisels.
Seitengasse mit Charakter.
Die Kathedrale von Besançon von der Grande Rue aus aufgenommen. Davor steht die Porte Noire (Schwarzes Tor). Sie ist ein Ehrenbogen, der im 2. Jahrhundert unter Mark Aurel errichtet wurde.
Die Porte Noire ist 16,56 m hoch, von denen sich ca. 1 m wegen der jahrhundertelangen Bodenaufschüttung unter der Erde befindet. Die Tiefe des Bauwerkes, das mit Sicherheit ursprünglich frei stehend und gut sichtbar war, beträgt nur 2 m. Die Porte Noire war kein Stadttor der gallo-römischen Stadt, sondern ein Ehrentor, das von Statuen bekrönt war. Alle Seiten waren mit Reliefs geschmückt, die Szenen aus der griechischen und römischen Mythologie darstellten.
Das Schwarze Tor im Detail.
Die Kathedrale von Besançon von der Rue du Chambrier aus aufgenommen.
Danach lassen wir uns durch die Altstadt treiben, vertrauen auf Zufallsfunde, denn einen Plan haben wir nicht. Dafür geistern uns jetzt schon zu viele Dinge, die demnächst zu Hause zu erlegen sind durch den Kopf.
Farbenfrohes, schönes, hölzernes Treppenhaus.
Heute ist Markttag, das nehmen wir natürlich gerne mit.
Wie üblich gibt es eine schöne Theke mit Meerestieren.
Charles de Gaulle steht zum Verkauf. Wenn der streitbare General und Staatsmann das gewusst hätte. Soviel zum Thema, der Dank des Vaterlandes ist dir
gewiss.
Ein Floh- oder Antiquitätenmarkt, und sei er noch so klein, weckt stets Angelikas Interesse.
Wir glaubten zwar gestern schon viel gesehen zu haben, sind jetzt aber doch überrascht, was wir heute noch an Neuem entdecken konnten. Auch hierher werden wir
bestimmt noch einmal zurückkommen, wenn wir Zeit und vielleicht auch richtig schönes Wetter haben, um in aller Seelenruhe durch die Stadt zu flanieren.
Gegen 12:30 Uhr sind wir zurück an unserem rollenden Heim. Viel zu packen gibt es nicht, denn wir haben heute Morgen schon gut vorgearbeitet, um nicht unnötig Zeit
zu verlieren. Nun geht es nach Montbéliard, der letzten Station unserer diesjährigen Frankreichreise. Montbéliar war einst in württembergischem Besitz und pflegt diese Tradition auch heute noch.
Dementsprechend gibt es einen "deutschen Weihnachtsmarkt", der weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist. Da wollen wir doch einmal schauen, was wir uns unter einem
deutsch-französischen Weihnachtsmarkt vorzustellen haben.