Östersund

Skansen Storan, Strömsund, Östersund

Dienstag, 04.07.2023

So schön der Platz auch war, leider trüben zahlreiche Mückenstiche wieder einmal das Bild. Wie schon am Sagostigen rastplats bei Rönnäs sind wir auch heute wieder sehr früh wach und verlassen schon kurz nach 05:00 Uhr den Übernachtungsplatz. Wie schön hatten wir es doch in Öland, da hatten die Fliegen wegen des trockenen Klimas ganz schlechte Karten. 

 

Die 70 km bis Strömsund fahren wir in einem Stück durch. Natürlich reißen wir erst einmal die Fenster auf und machen den Moskitos ordentlich Dampf damit unser Womo wieder bewohnbar wird. Wo die nur reinkommen, möchte man wissen.

 

Eine Stadtbesichtigung in Strömsund muss leider ausfallen. Erstens sind wir viel zu früh und mit unseren dicken Augen angesichts des nächtlichen Störbetriebs würde das ohnehin keinen Spaß machen. Und so decken wir uns bei ICA lediglich mit den notwendigsten Besorgungen für das Frühstück ein und fahren anschließend über die Strömsundbrücke ins gegenüber gelegene Näsviken. Dort finden wir an der E 45 am Rastplatz Strömsund auch eine Station für die Entsorgung und natürlich blitzsaubere Toiletten. Einen Grauwassereinlauf haben wir allerdings nicht gefunden, das loszuwerden war etwas mühsam. Trinkwasser gab es, wenn wir uns richtig erinnern, keines.

 

Solltet ihr bei einem Trip zum Vildmarksvägen von Süden über Strömsund anfahren, nutzt unbedingt noch diese Gelegenheit den Wasserhaushalt eures Womos zu optimieren, denn am Vildmarksvägen ist die Zahl der VE-Stationen aktuell immer noch recht überschaubar. Selbst die regulären Stellplätze bieten nicht immer alle Leistungen an.

Hier sieht man einmal, dass auch die Schweden richtig gut backen können. Das ist wirklich beruhigend für unseren nächsten Nordlandtrip.

Hier sind wir bereits 40 km hinter Strömsund auf dem Weg nach Östersund. Auf der Straße ist wie so oft kaum ein Fahrzeug zu sehen.

Noch 80 km in einer Stunde sollten wir es geschafft haben.

Die Holz- und Forstwirtschaft dominiert die ganze Region.

Dann erreichen wir Östersund. Hier können wir ganz im Norden der Stadt, am Storlienvägen 56, und in der Nähe eines kleinen ICA-Marktes Wasser aufnehmen, das fehlte uns ja noch. Wir fahren weiter in die Stadt rein, sehen dort einen Maxi ICA-Markt und nutzen den gleich mal, um unsere Vorräte aufzufüllen, denn meist sind die großen Märkte noch ein wenig billiger als die kleinen. Nachdem alle Pflichtaufgaben erfüllt sind, kommt nun die Kür. Angelika, unser Bluthund für Secondhandstores, ist immer umtriebig, wenn es in eine neue Stadt geht. Und nachdem unsere dicken Augen, dank etlicher Tassen Kaffee inzwischen wieder deutlich besser aussehen, sind wir gerüstet für den nächsten Markt.

 

In der Nedre Vattugatan werden wir fündig. Das Röda Korset (Rotes Kreuz) bietet dort gebrauchte Waren an. Während Angelika einkauft, genießt Michael die Ruhe im Womo. Danach geht es noch einmal zu Willys, einem weiteren Supermarkt und dann sind alle Besorgungen erledigt und wir können uns nach einem Nachtlager umsehen.

 

In der Stellplatzapp P4N finden wir einen PP in der Storsjöstråket 7, ganz im Westen der Stadt, gleich neben dem Jachthafen und zwischen der Bahnlinie und dem Torvallasee gelegen. Der Platz liegt günstig, um rasch in das Zentrum zu kommen. Außerdem kann man hier auch zu moderaten Preisen übernachten. Die Bewertungen in P4N fallen recht unterschiedlich aus. Das hängt wohl davon ab, ob man einen Stellplatz mit Blick auf den See ergattern konnte. Wir konnten das zwar, waren aber in der Stadt und hatten erst am Abend etwas davon. Insgesamt fanden wir den Umgebungslärm erträglich, auch in der Nacht. Bezahlen können wir hier übrigens mit der EasyPark-App.

 

Nachdem wir unser Womo abgestellt haben, laufen wir vom Jachthafen über die Hamngatan hoch ins Zentrum.

Neben dem üblichen Erscheinungsbild von Straßenzügen und Gebäude fällt uns in Östersund auf, dass man es hier auch farbiger liebt.

Das finden wir vernünftig. Denn wenn man schon in einem Land lebt, das aufgrund des Wetters öfter mal grau in grau daherkommt, dann muss man sich die strahlenden Farben des Südens halt selbst erschaffen.

Auch gemütlich geht es hier zu. Eine ganze Reihe von Restaurants sind gut besucht. Man genießt die sommerlichen Sonnenstrahlen. 

Stillleben im Hinterhof.

Lyckolabbet in der Hamngatan 11.

In Schweden heißt der Michel Emil. Hier gibt es offenbar auch ein Musical zum Emil.

Diese Zusammenstellung gefällt Angelika.


Das gibt doch dem städtischen Erscheinungsbild gleich ein viel frischeres Aussehen.

Und hier die hübsche Fassade noch einmal in groß.

Rastplatz für Fußgänger in der Prästgatan.

Unterwegs in Östersunds Prästgatan.

Die Gamla Kyrkan in Östersund.

Auf dem Rückweg zum Womo-Parkplatz unterwegs in der parallel zur Prästgatan verlaufenden Storgatan.

Insgesamt ist Söderhamn ein ganz hübsches Städtchen, das man sich mal ansehen kann, wenn man ohnehin hier übernachten möchte. Einen größeren Umweg würden wir nicht fahren, um uns das hier anzusehen. Viele Nordlandfahrer werden aber ohnehin hier vorbeikommen, denn die Stadt liegt ja sowohl an der E 45 als auch an der E 14 und da passt ein Übernachtungsstopp manchmal ganz gut ins Konzept.

 

Unten am Jachthafen stehen die Autos relativ dicht, aber wir haben wieder einmal nette Womonachbarn, so gibt es keinerlei Probleme und wir verbringen hier einen gemütlichen und vor allem moskitofreien Abend. So etwas wissen wir inzwischen richtig zu schätzen.