Mittwoch, 14.06.2023
Nachdem wir den ganzen Morgen noch in Vimmerby verbracht haben, brechen wir gegen 13:00 Uhr auf in Richtung Västervik. Schon gegen 14:00 Uhr erreichen wir das Küstenstädtchen. Wir fahren erst ein wenig durch den Ort, schauen uns auch zwei Stellplätze an, sehen auch, dass es einen Lidl gibt und bewegen uns am Ende ganz in den Südosten von Västervik, wo es im Båtvägen, am Rande eines kleinen Bootshafens einen kostenlosen Parkplatz gibt, auf dem wir übernachten können.
Västervik mit unserem Übernachtungsplatz im Bätvägen (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Noch sehen wir den Parkplatz nicht, aber da hinten bei den Bäumen müsste er sich verstecken.
Und tatsächlich, da ist er dann auch.
Unbekannt ist der Platz nicht, wie man sieht, es finden auch nur etwa 5 Fahrzeuge hier Platz. Aber man ist unter sich, steht sauber auf Asphalt, ist trotzdem von Grün umgeben und steht unweit der Wasserlinie. Klingt fast perfekt. Allerdings fehlt die VE.
Ein weiteres Problem ist das Hundecenter. Es befindet sich unmittelbar hinter dem Parkplatz. Nachts ist es hier eigentlich schön ruhig, aber ab 06:30 Uhr etwa geben
gut betuchte Einwohner ihre vierbeinigen Lieblinge hier ab und viele Hunde veranstalten doch ein recht lautes Konzert. Da wir grundsätzlich versuchen, die Urlaubstage bestmöglich zu nutzen,
kratzt uns das wenig, denn wir sind ja die meiste Zeit in der Stadt oder sonst wo unterwegs.
Auf dem Weg in Richtung Stadt kommen wir am Bahnhof vorbei. Hier sehen wir, dass die Schmalspurbahn, die wir schon in Tuna gesehen haben, hier ihren Endpunkt hat. Wirklich schade, dass die noch nicht in Betrieb ist. Bis in die Stadt sind es übrigens gut 2 km zu laufen, mit dem Rad geht es natürlich deutlich schneller.
Am Bootsanlegeplatz des Hasselö-Shuttle erkundigen wir uns erst einmal, wann denn die Boote abfahren und wie lange wir auf der Insel bleiben können, bevor es nachmittags wieder zurückgeht. Es gibt im Stadtgebiet übrigens weitere Einstiegspunkte, die günstiger zu dem von uns gewählten Übernachtungsplatz liegen. Uns war aber die Zeit zu kurz, um diese Punkte sicher ausfindig zu machen. Wir entschließen uns morgen um 11:00 Uhr von hier aus zu starten. Die Ellen Key bedient Hasselö und einige auf der Strecke liegenden Destinationen.
Donnerstag, 15.06.2023
Schon gegen 06.30 Uhr geht das Hundegebell los. Das kann man mögen oder auch nicht. Es sorgt jedenfalls für eine gewisse Fluktuation auf dem kleinen Parkplatz. Denn wäre alles perfekt, dann würden hier garantiert wieder etliche Langzeitcamper das Areal belegen. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile.
Als wir Västervik fußläufig erreichen, ist noch reichlich Zeit, um sich im Städtchen einmal umzusehen.
Bunte Häuserfassaden in der Rådhusgatan.
Blickrichtung Südwest zur Sankta Gertrud Kyrka durch die Skolgatan. Noch bevor wir Hasselö und die Schären überhaupt zu Gesicht bekommen, sind wir davon überzeugt,
dass sich unser Ausflug in das Küstenstädtchen gelohnt hat.
Wie üblich ist am frühen Vormittag kaum etwas los in den Straßen.
Die Bäckerei Bageri 96° in der Stora torget 2, 59333 Västervik backt leckere Brote.
Ein schöner großer Secondhand-Laden, den wir allerdings erst nach unserer Rückkehr vom Bootsausflug besuchen können.
Busfrö Nytt & bytt (Busfrö neu und verändert) in der Storgatan 25, Angelika ist ganz begeistert.
Kurz vor 11:00 Uhr bewegen wir uns in Richtung Hafen, um unser Shuttleboot zu besteigen. Aktuell kostet der Spaß pro Person 25 € für Hin- und Rückfahrt.
Wir lassen Västervik hinter uns und fahren mit gemütlicher Geschwindigkeit zwischen vielen Inselchen hindurch nach Hasselö
Eine wirklich schöne Residenz unweit Västervik.
Moderate Temperaturen auf dem Sonnendeck, aber der Fahrtwind bläst doch ganz ordentlich.
Abseits der Schären geht es dann schneller voran.
Gähnende Leere auf dem Unterdeck, wenn wundert es bei dem Wetter.
Eine der Schäreninselchen, die wir passieren. Der Kapitän kennt sich natürlich hier aus, aber ohne Ortskenntnis muss man hier ganz schön vorsichtig sein. Schnell befindet man sich im Flachwasser und das hat in der Regel felsigen Untergrund. Da ist der Totalschaden nicht weit.
Wir erreichen die Insel Hasselö an der Anlegestelle Hasselö Sand. Leider haben wir heute nicht den entscheidungsstärksten Tag. Während der Fahrt sind wir uns eigentlich recht sicher, dass wir das Boot gar nicht verlassen, sondern gleich wieder zurückfahren wollen nach Västervik. Als wir uns aber der Insel nähern, bekommen wir auf einmal Lust, doch vor Ort zu bleiben und eine kleine Wanderung zu machen. Der Haken bei der Sache ist, dass das Nachmittagsboot erst wieder um 16:00 Uhr hier ablegt und wir nun überhaupt nichts an Verpflegung mitgenommen haben. An der Anlegestation gäbe es zwar die eine oder andere Kleinigkeit, aber jetzt haben wir definitiv keinen Hunger. Schließlich haben wir gut gefrühstückt, das sollte eine Weile vorhalten.