Montag, 17.07.2023
In Tossene haben wir gut geschlafen, haben allerdings bis in die Puppen TV geglotzt und kommen deshalb erst gegen 09:00 Uhr aus den Federn. Unsere Nachbarn haben sich bereits auf den Weg gemacht, aber wir brauchen jetzt erst einmal einen Kaffee.
Smögen und Kungshamn (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Die Gemeinde Smögen liegt auf der gleichnamigen Insel in der Gemeinde Sotenäs in der schwedischen Provinz Västra Götalands län bzw. der historischen Provinz Bohuslän (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0). Die Insel Smögen liegt im Skagerrak. Sie ist über die 400 Meter lange Betonbrücke Smögenbron (Smögenbrücke) mit dem Hauptort Kungshamn verbunden.
Die Smögenbryggan (bryggan = Steg) ist die Promenade von Smögen. Sie besteht aus einem etwa ein Kilometer langen Holzsteg und befindet sich ganz im Süden der Gemeinde Smögen. An ihr gelegen befinden sich zahlreiche, auf Stelzen stehende Fischer- und Speicherhäuser, Bootsschuppen, Restaurants, Imbisse, Boutiquen und Souvenirläden. Neben den zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten ist die Smögenbryggan Ausgangspunkt für zahlreiche Schiffstouren zu der vor Smögen liegenden Felseninsel Hållö. Und sie ist ferner Ort der in der Sommerzeit täglich stattfindenden Fischauktionen.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der zweite Hafen, der von der Westseite zugänglich ist und zuletzt um 1900 genutzt wurde. Unmittelbar neben dem Hafen wurde Walfett ausgekocht und Hering verarbeitet. Vom alten Fischerhafen führt eine in den Fels geschlagene Fahrrinne für kleinere Bote zur Westseite der Insel. Dadurch wurde nicht nur der Transport von der einen Seite zur anderen erleichtert, sondern es fließt so auch mehr Wasser durch den Hafen, der deshalb immer sauber ist.
Bevor es nach Smögen geht, machen wir in Bovallstrand noch einen kurzen Zwischenstopp.
Wenn man viel frei steht und die fahrzeugeigene Dusche aus unterschiedlichen Gründen verschmäht, ist man darauf angewiesen, öffentliche Einrichtungen zu nutzen. In Bovallstrand haben wir am Jachthafen die Möglichkeit zu duschen und nehmen diese Gelegenheit gerne wahr.
Noch bevor wir Smögen erreichen, treffen wir auf diesen Parkplatz unmittelbar vor der Smögenbrücke in Kungshamn und nördlich der Storgatan. So leer, wie man ihn hier sieht, ist er tagsüber selten. Zwei Stunden darf man hier kostenlos stehen.
Wir sind in den drei Tagen, an denen wir vor Ort waren, insgesamt sechs Mal daran vorbei gefahren, konnten aber nur zweimal dort parken, weil das Teil stets gut besucht war. Kein Wunder bei der Aussicht.
Blick von der Felsoberfläche südlich der Straße auf den Parkplatz und die Storgatan.
Hier sieht man den Stellplatz auf der Südseite der Storgatan. Es dürften so etwa 10 Fahrzeuge Platz finden. Der Platz ist in der Stellplatzapp P4N als Parkplatz eingetragen. Zweihundert Kronen pro Nacht fanden wir allerdings zu teuer, zumal VE komplett fehlt. Wer gerne Nachtaufnahmen macht, kommt hier vielleicht trotzdem auf seine Kosten, denn die Aussicht auf Kungshamn und Smögen ist wirklich toll. Kurze Wanderungen über das kleine Felsplateau und über die Treppe hinunter an den Sotekanal und weiter zur Promenade in Kungshamn sind ebenfalls möglich. Insgesamt haben wir den Eindruck, dass man in Smögen weiß, was man hat und mit den Besuchern gerne auch mal Kasse machen will, das erinnert uns an so manche Stadt an der deutschen Ostsee. Aber noch wissen wir uns zu helfen.
Durch Instandsetzungsarbeiten ein wenig getrübt, der Anblick der Smögenbrücke. Die 1970 in Betrieb genommene Brücke ist inzwischen in die Jahre gekommen und was passiert, wenn man dem Zahn der Zeit nicht frühzeitig entgegentritt, können wir derzeit zu Hause ja wunderbar an den Brücken in Leverkusen, Lüdenscheid und Wiesbaden verfolgen, um nur einige prominente Beispiele zu nennen.
Blick nach Süden über das kleine Felsplateau am Stellplatz auf den Sotekanal, die Stadt Kungshamn links und Smögen rechts.
Blick nach Süden vom Felsplateau am Stellplatz auf den Sotekanal, die Stadt Kungshamn links und Smögen rechts.
Links unten im Bild, als Steg (Bryggan) ausgeführt, die Hafenpromenade von Kungshamn, vom Stellplatz vor der Smögenbrücke aus fotografiert.
Hier sind wir nun wieder auf der Nordseite der Storgatan und blicken auf das nördliche Smögen und den Sotekanal.
Unmittelbar vor dem Parkplatz führt eine breite Treppe hinunter an den Kanal bzw. Sund.
Ist man erst einmal unten, ist es nicht mehr weit bis zur Promenade von Kungshamn, an der man sich kulinarisch verwöhnen lassen kann.
Die Promenade von Kungshamn.
Man kann aber auch vom Parkplatz auf das östlich angrenzende kleine Felsplateau aufsteigen und hat dann von dort aus den besten Blick in alle Richtungen. Auf der Felsoberfläche sind vereinzelt Feuchtbiotope ausgebildet.
Blick vom Felsplateau auf den Sotekanal und das nördliche Kungshamn. Das Womo bestens bevorratet, könnte man sich hier oben einen halben Tag lang aufhalten. Wir müssen uns jetzt aber mal um unser Nachtlager kümmern.
Hier sind wir bereits an unserem ersten Übernachtungsplatz in der Springgatan in Kungshamn. Nicht wirklich ideal und auch nur für ein bis zwei Fahrzeuge geeignet. Aber da wussten wir auch noch nichts vom Parkplatz am Infozentrum in Smögen.
Gefühlt haben die Schweden mindestens so viele Boote wie Autos. Die unzähligen kleinen Jachthäfen sind eigentlich immer gut besucht.
Mit 7 m Länge sind wir fast schon zu groß für den kleinen Platz. Ruhig geschlafen haben wir hier. Generell macht es aber mehr Sinn, am Abend auf den Platz am Informationsbüro in Smögen zu fahren, der ist ja ab 20:00 Uhr kostenfrei. Nur tagsüber macht das halt keinen Sinn bei ca. 3,30 € (38 Kronen) pro Stunde. Da kann man sein Geld auch gleich verbrennen. Wie man bei den Parkgebühren den Tag sinnvoll gestalten kann, könnt ihr auf den Seiten nach der Smögenbryggan nachlesen. Ramsviksland bietet nicht nur kostenlose Tagesparkplätze, sondern auch eine grandiose Natur. Und es sind ja nur wenige Kilometer bis dorthin.