Donostia Neustadt

Wir haben auf dem pickepackevollen Stellplatz gut geschlafen, kommen aber am Morgen nicht aus den Federn. Bis dann alle notwendigen Dinge erledigt sind und wir uns endlich auf den Weg machen können, ist es schon wieder 10:00 Uhr. Macht aber nichts, wir sind ja im Urlaub und wir haben den Bus, der uns heute deutlich schneller in die Stadt bringt.

Wir laufen zu Haltestelle der Linie 10 und fahren mit dieser bis in den Stadtteil Gros ganz im Osten der Stadt, jenseits des Rio Urumea gelegen. Hier eines der für Gros so typischen, mit Ornamenten und Erkern verziertes Stadthaus in der  Padre Larroca Kalea / Ecke Secundino Esnaola Kalea.

Der Park Plaza Cataluña mit angegliedertem Kinderspielplatz und der angrenzenden Kirche San Inazio Parrokia im Zentrum des Stadtteils Gros.

Prächtige Apsis der Kirche San Inazio Parrokia.

Und noch eines der wirklich schönen Stadthäuser. San Sebastian ist ganz offensichtlich nicht gerade das Armenhaus Spaniens. Trotz der gefälligen Häuserzeilen und einer ganzen Reihe verschiedenster Geschäfte ist es aber nicht das, was Touristen üblicherweise suchen. Wer also wenig Zeit hat, muss hier nicht zwingend den Tag verbringen, da gibt es bessere Locations.  

Diese Leckereien ziehen Michael in ihren Bann. Da kann er einfach nicht widerstehen. Ganz schön süß das Zeug, aber lecker.

Auf unserer Suche nach dem Außergewöhnlichen wenden wir uns vom Stadtteil Gros aus nun wieder nach Westen. Allerdings geht es nicht in die Altstadt. Wir passieren das Palais des Congrés am Zurriolastrand, umrunden einmal das große Gebäude, finden es von außen immer noch nicht besonders gelungen und wenden uns dann am Ostufer des Rio Urumea nach Süden, um das gegenüberliegende Ufer abzulichten.

Blick über die Zurriola-Brücke in Richtung Altstadt Parte Vieja.

Wir bleiben auf der Ostseite des Rio Urumea und laufen weiter den Fluss hinauf bis an die Maria Christina Brücke. Und auch hier sehen wir wieder einige der wirklich schönen Häuserzeilen des Stadtteils Gros.

An der prächtigen Maria Christina Brücke bzw. Puente de María Cristina (baskisch: Maria Kristina Zubia) legen wir erst einmal einen Fotostopp ein.

Die Puente de María Cristina, eingerahmt von vier reich geschmückten Pfeilern, ist ein neobarockes Brückenbauwerk über den Rio Urumea. Sie verbindet die Altstadt mit der Innenstadt und dem Bahnhof Nord sowie der Stierkampfarena Plaza de Toros de Illumbe. Der Bau begann 1893, die Brückeneinweihung fand am 20. Januar 1905 zum Festtag des Sankt Sebastian statt.


Ein wirklich schönes Bauwerk, mit viel Liebe auch zu den Details errichtet.

Dann geht es über die Brücke in westliche Richtung in den Stadtteil Zentroa, wo wir uns die kreisrunde Plaza de Bilbao ansehen.


Oben (Handy) bzw. links im Bild eine Buchhandlung an der Plaza de Bilbao mit einem hübschen Eingangsportal, geschmückt mit Jugendstilelementen. Unten bzw. rechts im Bild die Cathédrale Buen Pastor.

Von der Kathedrale geht es in Richtung Conchastrand. Dieses Bild müssen wir tief einsaugen, denn es muss uns über die nächsten Tage tragen. Schon morgen wird ein großräumiges Regengebiet heranziehen und unsere Pläne für den Norden Spaniens ziemlich über den Haufen werfen. Wir hätten uns gerne noch mehr vom grünen Spanien angesehen, das müssen wir nun vertagen.

Barfuß flanieren wir unten am Strand entlang, halten die Füße auch einmal ins kühle Nass und genießen das schöne Wetter in vollen Zügen.

In der Sonne sind es heute 30 Grad, im Schatten immerhin noch 24, dementsprechend ist der Strand ganz gut besucht. Von Enge kann dabei keine Rede sein. Kajakfahrer, Surfer, Badegäste und Sonnenanbeter finden hier mehr als genügend Platz.

Ondarreta Strand und Conchastrand trennt ein nach Westen einfallendes Sedimentpaket. Ein landschaftsprägendes Phänomen, das man an der nordspanischen Küste häufig beobachten kann.

 

Gegen drei Uhr sind wir zurück am Wohnmobil und machen uns Mittagessen. Danach machen wir das Auto schon einmal reisefertig, weil wir morgen wegen des Regens möglichst früh abfahren wollen.