Freitag, 01.11.2024, Ankunft und erster Besuchstag in Sevilla
Unser Heimweg vom Mercado de Triana über die Puente de Isabel II bzw. der "Triana-Brücke" zum Mercado del Barranco und dann so nahe wie möglich den Fluß entlang
zum Stellplatz. Jetzt wollen wir uns aber erst einmal den Mercado de Triana und den gleichnamigen Stadtteil ansehen.
Im Bild die Capilla Virgen del Carmen, eine kleine Kapelle direkt an der Trianabrücke. Der Vorort Triana war zu Beginn des 19. Jahrhunderts recht bevölkerungsreich und die materielle Trennung, die der Fluss darstellte, führte in manchen Fällen zu einer Isolation von der Stadt. Diese relative Entfernung führte dazu, dass es einen eigenen Friedhof, eine eigene Pfarrei und einen eigenen Markt gab.
Der Eingang zum Mercado de Triana.
Wie man hier sehen kann gibt es auf dem Trianamarkt allerlei wohlschmeckende Delikatessen.
Die kann man hier käuflich erwerben.
Oder man platziert sich vor einer Tapasbar und verspeist die Köstlichkeiten direkt vor Ort. Wir machen weder das eine noch das andere, denn unser Kühlschrank ist gut gefüllt und laufen nun weiter über die belebte Calle San Jacinto nach Triana hinein.
Das El Patio San Eloy in der Calle San Jacinto 16.
Triana liegt im westlichen Teil Sevillas zwischen zwei Armen des Rio Guadalquivir auf der Isla de Cartuja. Der östliche Flussarm trennt den Stadtteil vom historischen Stadtkern Sevillas, dem Barrio Casco Antiguo sowie dem Barrio Macarena etwas weiter im Norden. Südlich Triana grenzend der Distrikt Los Remedios an, mit dem Messegelände auf dem die berühmten Feierlichkeiten zum Frühlingsfest Feria de Abril stattfinden. Das sollten wir uns irgendwann einmal gönnen. Ganz nebenbei. Der Stellplatz dürfte in dieser Zeit mindestens doppelt so teuer wie im Rest des Jahres sein.
Triana ist ein lebendiges Arbeiterviertel, das Stierkämpfer und Flamencotänzer hervorgebracht hat. Neben Cádiz und Jerez de la Frontera ist Triana eine der Wiegen des Flamenco. Triana ist kein Viertel mit spektakulären Sehenswürdigkeiten, sondern ein authentisches Romaviertel mit kleinen Straßen, die sich perfekt zum Schlendern eignen.
Es gibt Publikationen, die behaupten, es würden sich nur wenige Touristen in diesen Teil Sevillas verlaufen. Bei den Spaniern können wir es nicht beurteilen. Ausländer haben wir tatsächlich wenige gesehen. Für den Trianamarkt gilt das aber vermutlich nicht, den der ist weithin bekannt.
Die Kirche San Jacinto ist der Tempel eines im 17. Jahrhundert gegründeten Dominikanerklosters. Es befindet sich an der Ecke der Straßen San Jacinto und Pagés del Corro im Viertel Triana. Wir bewegen uns aber nun nicht noch weiter in den Stadtteil Triana hinein, denn wir sind heute wirklich schon mehr als genug gelaufen.
Über die Trianabrücke geht es zurück an das Ostufer des Rio Guadalquivir dem wir nun wieder in richtung Stellplatz folgen. Im Bild sehen wir eine städtische Kleintankstelle wie es sie in den 50er Jahren auch häufig in Deutschen Städten zu sehen gab.
Auf unserem Weg liegt auch die Stierkampfarena Real Maestranza de Caballería hier von der Paseo de Cristóbal Colón aus aufgenommen.
Die Südwestseite der Stierkampfarena Real Maestranza de Caballería von der Paseo de Cristóbal Colón aus aufgenommen.
Das Denkmal zu Ehren von Curro Romero befindet sich südlich der Stierkampfarena Real Maestranza de Caballería am Rondell, das ebenfalls den Namen des Stierkämpfers trägt.
Das ist kein Piratenschiff, sondern ein Replikat der Nao Victoria mit der der Portugiese Ferdinand Magellan als erster Mensch zur Weltumsegelung ansetzte. Unglaublich, dass das mit einer solchen Nussschale gelingen konnte. Zu Magellans kleiner Flotte gehörten fünf Schiffe - das Flaggschiff Trinidad, die San Antonio, die Victoria, die Concepción und die Santiago - mit einer Besatzung von insgesamt 237 Mann. Die Schiffe starteten am 10. August 1519, also 27 Jahre nach Kolumbus, von Sevilla aus und fuhren den Guadalquivir bis zur Mündung in Sanlúcar de Barrameda hinab.
Als einzig verbliebenes Schiff kehrte im September 1522 die „Victoria“ nach rund 3 Jahren auf See unter dem Kommando von Juan Sebastián Elcano mit 22 Mann an Bord nach Spanien zurück. Die Victoria hatt dabei 46.000 Seemeilen um den Erdball zurückgelegt. Magellan selbst konnte die Früchte seines Ruhms nicht mehr ernten. Er wurde auf den Philippinen im Kampf mit Einheimischen getötet.
Übergang von der Paseo de Cristóbal Colón (Kolumbuspromenade) zum Flußufer des Guadalquivir, unweit des Torre del Oro.
Wir passieren den Torre del Oro, also den Goldturm.
Schönes Mosaik mit Brunnen an der Promenade am östlichen Flußufers des Rio Guadalquivir, etwas unterhalb des Palacio de San Telmo gelegen. Die im Mosaico Guadalquivir dargestellte Karte zeichnet den Verlauf des Guadalquivir durch die Stadt nach.
Schöne Promenade entlang des Rio Guadalquivir etwas unterhalb des Palacio de San Telmo.
Streetfood zwischen der Avenida Santiago Montoto und dem Rio Guadalquivir.