20.10.2024 bis 07.12.2024
Am Rio Tinto besuchen wir ein historisches Bergbaugebiet, in dem auch heute wieder Bergbau betrieben wird.
Der Fluss führt gelborangefarbenes bis tiefrotes Wasser und weist einen sehr geringen pH-Wert auf, sodass nur ausgesprochen spezialisierte Lebensformen darin existieren können.
Mit einer Museumsbahn folgen wir dem Fluss. Dabei eröffnen sich immer neue Einblicke in das von grünen Pinienwäldern eingerahmte orangerot leuchtende Tal, auf ausgemusterte Lokomotiven und Waggons und Lost Places in Form stillgelegter Bergwerksgebäude.
El Rocío, kurz Rocío, ist ein kleiner Ort direkt am Nationalpark Coto de Doñana in der Provinz Huelva. Rocío heißt auf Deutsch Tau beziehungsweise Morgentau. Der Ort verfügt außer der am Rand verlaufenden A-483 über kaum befestigte Straßen, die verbreitetsten Verkehrsmittel im Ort sind Geländewagen und Pferdefuhrwerke. Die überwiegend zweistöckig errichteten Gebäude und große Sandplätze lassen den Eindruck einer (im überwiegenden Teil des Jahres) verlassenen Westernstadt entstehen, da viele Gebäude der Bruderschaften auch nur zur Wallfahrt zu Pfingsten bewohnt beziehungsweise belebt sind. Weiter nördlich innerhalb des Dorfes gibt es auch zwei Supermärkte, an der A-483 liegt außerdem eine Tankstelle. Westlich der A-483 liegt am südlichen Ortsrand das Museo de El Rocío.
Das Zentrum des Ortes erstreckt sich um die Kirche Ermita del Rocío herum, dort ist auch die Touristeninformation. Es gibt einige kleine Souvenirläden, mehrere Restaurants und Bars sowie wenige Hostels und Hotels.
Nach Süden hin schließt der Ort direkt an den Nationalpark Coto de Doñana an, vom Platz vor der Kirche aus überblickt man eine in den Wintermonaten gewässerte Fläche (Marismas), während weiter südlich ausgedehnte Pinienwälder beginnen.
Jerez de la Frontera, kurz Jerez, ist eine Stadt in der spanischen Region Andalusien nahe der Costa de la Luz. Sie hat 212.730 Einwohner und gehört zur Provinz Cádiz. Jerez ist die Heimatstadt des Sherry, der auf Spanisch (Vino de) Jerez heißt. In Jerez befindet sich die weltbekannte Königlich-Andalusische Reitschule. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen die Festung (der Alcázar) sowie die Kathedrale von Jerez aus dem 18. Jahrhundert. Da wir Sherry mögen haben wir uns in einer der örtlichen Kooperativen mit Wein eingedeckt.
Tarifa, am östlichen Ende der Costa de la Luz in der andalusischen Provinz Cádiz (Spanien) gelegen, ist der südlichste Ort des europäischen Festlands.
Die Stadt, die sowohl auf das Mittelmeer als auch auf den Atlantik blickt, verfügt über weite Strände, an denen ein kräftiger Ostwind weht. Da wir in Spanien außer in Donostia noch gar nicht am Strand waren, führt unser erster Weg natürlich ans Meer. Der wirklich wunderbare Strand besteht aus feinstem Sand und es ist wirklich eine Freude, auf diesem Geläuf entlang gehen zu dürfen. Wir laufen gemütlichen Schrittes in Richtung des Steinwalls, der hinüber zu der vorgelagerten Isla de Tarifa führt, steigen schließlich die wenigen Meter zur Straße hinauf und laufen dann weiter zur Insel. Da man von diesem Damm aus die zahlreichen Kiter am besten fotografieren kann, machen wir natürlich auch etliche Fotos.
Am Abend erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Als Stadt gefällt uns Gibraltar nur mäßig. Dass man das Rollfeld eines Flughafens passieren muss, um dorthin zu kommen, ist allerdings überraschend. Wirklich lohnenswert fanden wir den Affenfelsen. Dies aber nicht nur wegen der Affen, sondern auch weil man dort oben eine fantastische Aussicht hat.
Neben Affen und Aussicht gibt es am Berg aber auch noch einige weitere Dinge zu sehen. Dazu zählt auch eine Tropfsteinhöhle. Wir hatten
allerdings richtig Pech. Denn wir gerieten in ein Gewitter mit ordentlich Niederschlag. Eine Weile konnte uns die Höhle davor schützen. Doch das Deckgebirge der Höhle ist so geringmächtig, dass
es schließlich auch dort anfing zu tröpfeln.
Genächtigt haben wir auf dem Stellplatz unmittelbar vor der Grenze, also noch auf spanischer Seite. Mit Sonne hätten wir Gibraltar bestimmt in etwas besserer Erinnerung behalten. Den doch recht teuren Ausflug brauchen wir aber nicht noch einmal. Das Geld ist in Spanien oft besser angelegt.
Casares liegt an der Ruta de los Pueblos Blancos („Straße der weißen Dörfer“). Das ist eine reizvolle Landstraßenroute in Andalusien. Sie führt in einer teils gebirgigen Naturlandschaft nord- und südwestlich von Ronda durch eine Reihe von Kleinstädten und Dörfern, die meist auf phönizische und römische Siedlungen zurückgehend, vom 8. bis ins 15. Jahrhundert hinein von den Mauren ausgebaut wurden. Typisch für die „Weißen Dörfer“ sind die weiß gekalkten Häuser und die schmalen, verwinkelten Gassen, wie wir sie auch aus Marokko in ähnlicher Form kennen.
Steigt man am örtlichen Stellplatz den südlich davon gelegenen kleinen Hügel hinauf, so kann man an der gegenüberliegenden Felswand eine Geierkolonie beobachten. Da die Kolonie ständig in Bewegung ist, kann man die Vögel beim Starten und Landen sowie beim Überflug über die Kuppe gut ablichten.
Obwohl auch Ronda zu den weißen Dörfern gezählt wird, erfüllt es nicht die Kriterien im engeren Sinn. Ronda ist deutlich größer als die meisten weißen Dörfer. Und während diese ein mehr oder weniger ruhiges Dasein fristen, ist Ronda ein Touristenmagnet ersten Ranges, der an manchen Tagen geradezu überrannt wird. Ursächlich hierfür ist die Nähe zur Küste, die gute Erreichbarkeit, die exponierte Lage am Rande einer tiefen Schlucht und vor allem die Brücke Puente Nuevo, die die Schlucht als kolossales Bauwerk eindrucksvoll überbrückt.
Die Ansicht von Schlucht und Brücke ist eines der beliebtesten Postkartenmotive des Landes und hierdurch den meisten Urlaubsreisenden bekannt, selbst wenn sie noch nie in Ronda waren. Und weil die Ansicht so beeindruckend und der Ort von der Küste aus leicht zu erreichen ist, bieten viele Reiseveranstalter einen Tagesausflug nach Ronda an und das flutet dann selbst im Winter die Gassen des Städtchens.
Setenil de las Bodegas ist eine Kleinstadt und eine südspanische Gemeinde (Municipio) mit nur noch 2.675 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Osten der Provinz Cádiz in der Autonomen Region Andalusien. Auch Setenil liegt an der „Straße der weißen Dörfer“ (Ruta de los Pueblos Blancos) und wurde im Jahr 1985 als Conjunto histórico-artístico eingestuft.
Was für Setenil charakteristisch ist, ist in beiden Fotos gut zu erkennen, es sind die an den Fels angepassten Gebäude, die im Sommer natürliche Kühlung garantieren.