Die Rückersbacher Schlucht

Vom Schluchthof nach Rückersbach

Unsere Wanderung vom Schluchthof nach Rückersbach und südlich des Rückersbachtales über die Kleinostheimer Hütte zurück zum Schluchthof. Das sind etwa 9 km Wegstrecke mit moderatem An- und Abstieg (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Unser Weg führt uns zunächst nach Kleinostheim. Im Norden der Gemeinde liegt am Rande der Talaue der Schluchthof, ein Ausflugslokal und der Startpunkt eines schönen Wanderweges. Als wir dort gegen 07:30 Uhr eintreffen, ist das Lokal noch geschlossen und es gibt nur wenige Wanderer, die sich am Pfingstmontag um diese Uhrzeit hierher einfinden. 


Im Bild links (im Handy oben) der Rückersbach, im Bild rechts (im Handy unten) das Hexenhäuschen, das derzeit allerdings nicht zugänglich ist.

Wie man auf unseren ersten Aufnahmen sieht, ist nicht nur die unchristliche Zeit wenig einladend. Es ist auch recht kühl und Nebelschwaden hüllen den eigentlich herrlich grünen Maiwald in ein Licht, das ihn seine volle Pracht einfach nicht entfalten lässt.

Wohl wissend, dass die Temperaturen im Laufe des Tages noch deutlich steigen sollen, sind wir nur leicht bekleidet und das gereicht uns jetzt nicht gerade zum Vorteil. 

Da bleibt nur, das Tempo ein wenig anzuziehen, um die Muskulatur auf Betriebstemperatur zu bringen und die fehlende Wärme von außen durch Wärme von innen zu ersetzen.

Was uns in diesem von Buchen dominierten Laubmischwald auffällt, ist, dass die großflächigen Schäden, wie man sie zum Beispiel aus vielen anderen Mittelgebirgen kennt, hier fast gänzlich fehlen.

Sehr angenehm ist, dass der Weg nur moderat ansteigt, so kommen wir zumindest nicht gleich ins Schwitzen, denn mit feuchtem Rücken würden wir uns bei diesen Bedingungen doch sehr unwohl fühlen. 

An steil ansteigenden Hangpartien schaut gelegentlich der Fels heraus. Frischen Bruch findet man aber selten. Meist ist er von Moosen und Flechten überwuchert. 

Was ist das denn? Ein Unterschlupf für Vögel?

Noch einmal zeigt der Fels, dass er meist nur in geringer Tiefe ansteht. Würden die Bäume nicht jeden Herbst üppige Mengen an Blattwerk auf ihn abwerfen und gleichzeitig der Bodenerosion Einhalt gebieten, hätten wir hier ein völlig anderes Landschaftsbild. Insofern können wir uns nur bei unseren Altvorderen bedanken, dass sie bei der Bewirtschaftung des Forstes nicht nur das schnelle Geld, sondern auch das Wohl des Waldes und damit auch unser Wohlbefinden im Blick hatten. 

Der Weg wird im oberen Teil etwas matschig, aber die Wege sind wegen des forstwirtschaftlichen Verkehrs gut geschottert und so bleiben uns nasse Füße trotz nicht ganz optimalem Schuhwerk erspart. 

Der Rückersbach quert unseren Weg.

Der Wald ist so etwas von satt grün, dass man sich gelegentlich fast schon wie im Dschungel vorkommt.

Viel zu selten richten wir auch einmal den Blick nach oben.

Wir sind inzwischen gut vorangekommen und nähern uns nun der Ortschaft Rückersbach.

Die Kläranlage unmittelbar unterhalb Rückersbach.