Nach dem Besuch des Coloradotrails orientieren wir uns Richtung Meer, machen dabei aber einen Zwischenstop in dem Städtchen Gordes. Gordes ist wegen seiner Hanglage und seinen malerischen Gassen immer wieder von Künstlern aufgesucht worden, die auch diesem Ort eine besondere Anziehung verliehen.
Stellplatz und Altstadt von Gordes sowie kostenlose Übernachtungsparkplätze südwestlich der Stadt (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Der offizielle Stellplatz am nördlichen Stadtrand von Gordes. Eigentlich ist es eher ein Parkplatz mit VE, der sich etwas versteckt hinter einer Gendameriestation befindet.
Aktuell gibt es mehr als genug Platz. Das liegt allerdings nicht nur daran, dass die meisten Läden geschlossen sind und so als Attraktion nur die Ausblicke auf das
Umland, den Ort selbst und die malerischen Gassen des historischen Zentrums verbleiben. Wie wir leider erst bei der Abreise feststellen, gibt es südwestlich der Stadtgrenze, an der D15 und der D2
(Route de Cavaillon) zwei kostenlose Parkplätze, die von Ortskundigen oder aufmerksamen Womoreisenden als Übernachtungsplätze dieser Asphaltfläche vorgezogen werden. So bleiben wir heute alleine
auf dem städtischen Stellplatz.
Die VE-Station und der Kassenautomat, mit dem wir wieder einmal unsere liebe Mühe haben. Das hätten wir uns auf den kostenlosen Parkplätzen auch noch
erspart.
Unser Auto wähnen wir hinter der Gendarmeriestation aber in Sicherheit. Bis zum historischen Ortskern laufen wir etwa 500 m. Die Straße steigt in Richtung Ortskern nur leicht an, die Strecke ist also gut zu bewältigen. Und so sind wir recht schnell am Ziel.
Chapelle Des Pénitents Blancs.
Gebäudezeile gegenüber der Chapelle Des Pénitents Blancs. Die Verkaufsflächen sind so ziemlich alle geschlossen. Nicht einmal eine Boulangerie können wir auftreiben.
Wie wir schon an vielen Orten im Süden feststellen konnten, wird der Winter gerne genutzt, um Gemäuer, Straßen und Verkaufsräume instand zu setzen, um im nächsten Sommer wieder einen guten Eindruck bei den dann hoffentlich zahlreich erscheinenden Touristen zu hinterlassen.
Eine der vielen Treppen in der Altstadt.
Das Blickfenster am Ende der Altstadtgasse verheißt eine gute Aussicht.
Und wir werden nicht enttäuscht, wie man sieht. Also, die Provence müssen wir uns unbedingt noch einmal vornehmen, wenn die Sommerurlauber zu Hause, die Temperaturen wieder erträglich, Lebensmittelgeschäfte, Galerien und Boutiquen aber noch geöffnet sind. Dann macht das hier richtig Spaß zu flanieren.
Restaurant Le Renaissance, Place Genty Pantaly.
Wir tauchen in die Altstadt ein, kümmern uns nicht um Straßennamen, sondern laufen kreuz und quer, bergab und bergauf durch die malerischen Gassen.
In jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Hier eine herrliche Aussichtsterrasse für einen Sundowner.
Auf diesen Bodenbelägen macht Fegen und Unrat aufnehmen sicherlich wenig Spaß. Und mit Kehrmaschinen ist da ja auch nichts zu machen. Trotzdem findet sich nichts auf den Gassen, was dort nicht hingehört. Immer wieder erstaunlich, wie das an manchen Orten funktioniert und an anderen überhaupt nicht.
Schön, wie man die Kletterpflanze hier zu einem baumähnlichen Gebilde geformt hat.
Um die Schokoladenseite der Stadt fotografieren zu können, müssen wir nun wieder ganz nach oben und dann in einem weiten Bogen hinüber auf die andere Seite, die hier im Bildhintergrund zu sehen ist.
Hier hat man mit formschönen Ankern die Stützmauer gesichert.
Und so sieht sie dann real aus, die Schokoladenseite von Gordes.
Und so, aus einem allerdings etwas anderen Blickwinkel, künstlerisch verfremdet.
Straßeneinmündung Rue de Senanque, Route de Cavaillon in Gordes.
Wirklich schön, der Ort. Der kommt auf die Liste für einen Besuch zu wärmeren Jahreszeiten.