Dienstag, 03.05.22, Monteriggioni
Ohne Frühstück brechen wir noch vor 8 Uhr auf in Richtung Monteriggioni. Wir wollen uns den dortigen Stellplatz mal ansehen und schauen, ob der uns ausreichend
sicher erscheint, um das Auto dort stehen zu lassen und mit dem Bus nach Siena zu fahren. Obwohl die Strecke nur etwa 25 km beträgt, hält sie einige Überraschungen bereit. Die Straße wechselt von
bequem auf schmal und umgekehrt, einmal geht es mit 25% Gefälle kurz steil bergab, dann sind wieder Entschleunigungsbarrieren eingebaut, wo wir aufpassen müssen, dass wir nicht aufsetzen. Nein,
auf italienischen Straßen wird es einem nie langweilig. Und so sind wir nach 25 km schon wieder ganz schön geschafft.
Als wir in Monteriggioni eintreffen, schauen wir uns kurz den Stellplatz an, befinden ihn für gut, fahren durch die Schranke und kümmern uns zunächst um die VE, weil zu dieser frühen Stunde noch alles ruhig ist und wir in Ruhe Entsorgen und unseren Trinkwasservorrat auffüllen können. Der Stellplatz ist gut zur Hälfte belegt. Der Platz ist richtig schön angelegt, allerdings relativ klein, da werden etwa 30 Womos Platz finden (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Einfahrt zum Stellplatz, der sich rechts oben im Bild auf der Terrasse befindet. Im Bild links unten der Parkplatz einer Schule. Dreißig Minuten vor Schulbeginn geht es ein wenig wild zu, weil die Schüler teils mit Bussen, teils mit Pkw, keinesfalls aber zu Fuß hier erscheinen. Wenn man spät eintrifft und am Morgen zeitig wegfährt, ist es sicherlich auch möglich, auf dem Schulparkplatz kostenlos zu nächtigen. Nur verschlafen sollte man nicht, sonst könnte man am Morgen von hupenden Bussen unsanft geweckt werden.
Die VE-Station (linker Seitenstreifen) ist in Ordnung, allerdings sind Trinkwasser- und Abwasserhahn viel zu dicht zusammen, da ist die Gefahr groß, dass wieder irgendein Spezialist den Schwarzwasserbehälter am Trinkwasserhahn spült. Wir reinigen jedenfalls gründlich den ganzen Hahn, bevor wir uns beim Trinkwasser bedienen.
So ähnlich dürfte es in der Vorsaison meist aussehen. In der Regel ist ausreichend Platz. Die Parzellen sind auch für einen Stellplatz großzügig angelegt, sodass man auch die Klappstühle rausstellen und die Markise ein Stück ausfahren kann. Die Stellplätze sind fast eben, wir jedenfalls brauchen keine Keile. Es gibt Toiletten, die allerdings zumindest bei den Männern nicht abschließbar sind. Im Preis von 16 € inbegriffen ist der Strom. Die Duschen haben die Besonderheit, dass der Automat die Kabine automatisch auswählt. Wenn eine Kabine bereits belegt ist, kann es passieren, dass man anderen eine Gratisdusche bezahlt. Da kommt Freude auf, zumindest in der Dusche.
Am Ende des Stellplatzes befindet sich ein Kreisel, in dem man bequem wenden kann, wenn der Platz wirklich einmal vollständig belegt sein sollte.
Zugang zu den sanitären Einrichtungen mit Waschbecken im Außenbereich. Hier gibt es zwar nur kaltes Wasser. Lauwarmes Wasser kann man aber in den Waschräumen abzapfen und kann dann doch mit einigermaßen warmem Wasser seinen Abwasch erledigen.
Die Festungsanlage von Monteriggioni wurde Anfang des 13. Jahrhunderts von der Republik Siena zum Schutz ihrer nördlichen Grenze zu Florenz errichtet. Der Ort liegt auf dem Berg Monte Ala. Wie man sieht, ist die Anlage gut erhalten, was natürlich auch umfangreichen Renovierungsarbeiten geschuldet ist. Die Via Francigena, welche von Canterbury nach Rom führt, verläuft mitten durch den Ort.
Monteriggioni ist wirklich klein. Vom östlichen bis zum westlichen Stadttor braucht man, gemütlich gehend, vielleicht 10 Minuten. Der Weg vom Stellplatz zur Festung ist deutlich länger. Innerhalb der Festung gibt es nur 3 etwas längere Straßen, wobei die Hauptstraße Via I Maggio in den lang gezogenen zentralen Platz, die Piazza Roma mündet.
Schön ist, dass die Mehrzahl der Gebäude aus unverputztem Natursteinmauerwerk besteht, das verleiht dem Ort etwas Malerisches.
Die Kirche Santa Maria Assunta an der Piazza Roma.
Unmittelbar neben der Kirche befindet sich eine kleine Touriinfo. Im Ort haben wir eine ganze Reihe von Wanderern gesehen, der Weg scheint recht häufig genutzt zu werden.
Im hinteren Hof des Touristenzentrums kann man es sich bequem machen oder den Blick von der Stadtmauer ins Umland schweifen lassen.
Gebäude in der Via Antonio Gramsci.
Gegenüber des Gebäudes oben erstreckt sich südlich der Via Gramsci dieser schöne Olivenhain, dessen Grünflächen in der Mittagssonne gerne für eine Rast genutzt werden.
Malerischer Gebäudezugang.
Parkplatz hinter der Grünanlage am westlichen Ende der Via Gramsci.
Porta di Ponente am westlichen Ortsausgang von Monteriggioni.
In Fischgrätenmuster verlegtes Pflaster vor der Porta di Ponente am westlichen Ortsausgang von Monteriggioni.
Weinberg nordwestlich der Porta di Ponente.
Aufstieg zur Porta di Ponente von Colonna di Monteriggioni aus kommend.
Unser Womo-Stellplatz von der südlich des Stellplatzes gelegenen Strada del Gallinaio aus aufgenommen.
Womo-Stellplatz, Monteriggioni und Strada del Gallinaio von der angrenzenden Viehweide aus aufgenommen.
Monteriggioni und Strada del Gallinaio von der angrenzenden Viehweide aus aufgenommen.
Monteriggioni am frühen Abend von der Strada del Gallinaio aus aufgenommen.
Auch in Monteriggioni ist uns ein schöner Sonnenuntergang vergönnt.
Gleich wird es duster.
Am Abend füllt sich der Platz doch ganz ordentlich. Sucht man im Umfeld von Monteriggioni einen Übernachtungsplatz, dann kann man den Stellplatz hier in jedem Fall empfehlen.